In Andratx beginnt das größte Bauprojekt der vergangenen Jahre.
Im Laufe von 24 Monaten wird die komplette Infrastruktur in den
zehn Neubauvierteln der Gemeinde modernisiert. Bürgermeister
Francesc Femenias, Inselratspräsidentin Francina Armengol und Pedro
García vom Bauunternehmen Acciona Agua stellten das Projekt jetzt
im Rathaus der Gemeinde vor.
„Damit wird eine der historischen Forderungen der Bürger
erfüllt”, sagte Gemeindeoberhaupt Femenias. Die Urbanisationen
Bibiorella, Cala Marmacen, La Mola, Puig de s'Espart, Cala Llamp,
Monport, Las Brisas, La Noria, Ses Egos und Can Borràs entbehren
bis heute einer modernen Infrastruktur. Vielerorts gibt es weder
Kanalisation noch Trinkwasserversorgung, nur notdürftig Strom und
Telefon. Zudem sind die Straßen in schlechtem Zustand. Regelmäßig
müssen Tankwagen die engen Kurven hinauf fahren, um die Bewohner
mit Trinkwasser zu versorgen. Die meisten Häuser haben eine
Sickergrube für das Abwasser. Die Straßenbeleuchtung funktioniert
nicht. Die Müllabfuhr kommt – wenn überhaupt – nur selten und auch
die Lokalpolizei fühlt sich nicht immer zuständig.
In den Urbanisationen, die auf den Hügeln rund um den
eigentlichen Ort Andratx verteilt liegen, stehen viele teure
Anwesen, die 2500 hier lebenden Menschen sind zum Großteil
Deutsche.
44 Millionen Euro wird die Realisierung des
Projektes offiziellen Angaben zufolge kosten. Aufkommen müssen
dafür die Anlieger. Die Summe soll komplett auf die Bewohner der
Urbanisationen umgelegt werden. Die Quoten errechnen sich aus der
Größe der bebaubaren Fläche eines jeden Grundstücks. In den
nächsten Wochen sollen die Bescheide verschickt werden, aus denen
hervorgeht, wieviel jeder Anwohner zu zahlen hat. Ratenzahlung soll
möglich sein, heißt es.
Neben der Kanalisation für Regen-, Ab- und Trinkwasser werden
nun Telefon- und Stromkabel unterirdisch verlegt. Straßen und
Bürgersteige sollen gepflastert werden. Die Bauarbeiten beginnen in
den nächsten Wochen und werden auch während der Sommermonate nicht
unterbrochen. Die erlaubten Lärmgrenzwerte halte man aber ein.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.