An verschiedenen Stellen in Hamburg seien in der vergangenen
Woche Plakate aufgehängt worden, in denen die Folgen des
umstrittenen Bauprojekts erklärt werden. „Diese Informationen
wurden den Bürgern vorenthalten”, so Gelabert. Unter anderem heißt
es, um das Bahnprojekt realisieren zu können, müssten 33 Kilometer
Schienen auf Betonelementen verlegt, 17 Tunnel und Brücken
konstruiert sowie 40 Kilometer Zufahrts- und Nebenstraßen gebaut
werden. „Es sollen bisher von Straßen und Strommasten verschonte
Landschaften regelrecht zerschnitten und Fincas, Dörfer, Städte
geteilt werden”, heißt es in dem Text weiter.
Wie rund 100 andere Immobilienbesitzer im Inselosten ist auch
Gelabert wegen des Zugprojektes teilweise enteignet worden. 847
Quadratmeter ihrer Finca bei Son Carrió gehen in Staatsbesitz über.
Die Entschädigungen wiegen den Wertverlust der Immobilien in vielen
Fällen nicht auf.
Die Bahnstrecke von Manacor nach Artà wurde in den 70er Jahren
stillgelegt, da sie nicht rentabel betrieben werden konnte. Ein
Großteil der Gleisstrecke ist noch intakt, die Trasse verläuft über
Dutzende Fincas, die in dem Glauben, ein Zug werde hier niemals
wieder fahren, mit Pools, herrschaftlichen Häusern und
parkähnlichen Gärten ausgestattet wurden.
Die Entscheidung, die Bahn wieder in Betrieb zu nehmen, stammt
von der balearischen Mitte-Links-Regierung, die den öffentlichen
Nahverkehr fördern will. Auch in der Stadt Manacor ist das Projekt
umstritten, weil Anwohner Behinderungen durch die oberirdisch
fahrende Bahn befürchten.
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