Knapp zwei Wochen wird sie noch dauern, die Hängepartie um Real
Mallorca. Für den 15. Oktober hat der Konkursverwalter des
bisherigen Klubbesitzers die Entscheidung angekündigt, welches
Angebot er akzeptieren wird. Es dürfte das höchste sein, um
möglichst viele Gläubiger des insolventen Bauunternehmers Vicenç
Grande zu befriedigen.
Bisher ist allerdings noch nicht einmal gesichert, dass es
überhaupt mehr als einen ernsthaften Kaufinteressenten geben wird.
Zwar machten während der vergangenen Wochen eine ganze Reihe von
Namen die Runde, zuletzt aber wurde es ruhig um die gehandelten
Kandidaten wie etwa den Getränkeproduzenten Red Bull.
Einzig und allein der britische Millionär Paul Davidson scheint
weiter ernstes Interesse an dem Klub zu haben. Er ist bereit, rund
40 Millionen Euro zu zahlen, und hat das auch schriftlich
bekräftigt. Es existiert eine Vereinbarung, nach der Davidson die
Anteile des bisherigen Klubchefs kauft, sollte kein höheres Angebot
eingehen. Diese Verpflichtungserklärung greift spätestens am 15.
Oktober. In den vergangenen Tagen sind Davidsons Verhandlungen mit
Vicenç Grande so weit gediehen, dass der Kaufvertrag
unterschriftsreif vorlag.
Da sich außer Davidson bisher niemand zu einem konkreten Angebot
durchgerungen hat, geht die mallorquinische Presse mittlerweile
davon aus, dass der Engländer am Ende neuer Klubchef wird. Laut der
Tageszeitung "Ultima Hora" geht selbst der Konkursverwalter davon
aus, dass Davidson den Zuschlag bekommen wird.
Der Getränkeriese Red Bull hatte zwar seine Anwälte nach Palma
geschickt, um die Bilanzen des Klubs zu prüfen, ein "konkretes
Interesse" am Kauf des Inselklubs aber hatten die Österreicher
immer wieder dementiert.
Der bisherige Klubchef und Bauunternehmer Vicenç Grande hält 93
Prozent der Anteile. Unter Davidson würde er Präsident bleiben.
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