Bei dieser Vorbereitung muss das Ergebnis einfach gut werden. Zu
dieser Schlussfolgerung verleiten die ersten Tage des
Trainingslagers des Fußball-Nationalteams auf Mallorca. Bei
strahlendem Sonnenschein haben die Kicker ihre ersten
Trainingseinheiten im Stadion von Real Mallorca absolviert. "Die
Bedingungen sind hervorragend", lobte denn auch Bundestrainer
Joachim Löw. Manager Oliver Bierhoff lobte die gute Zusammenarbeit
mit dem Klub, der die Nutzungsrechte des städtischen Stadions hat:
"Man hat gemerkt, wie stolz hier alle waren, dass der Rasen in so
gutem Zustand ist, obwohl es zuletzt heftig geregnet hatte."
24 Spieler, 17 Spielerfrauen, acht Kinder und mehr als 30
Trainer, Ärzte und Betreuer kamen am Montagnachmittag mit einer
Lufthansa-Maschine in Palma an. Untergebracht ist der Tross des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Arabella Sheraton Golf Hotel, nur
zehn Minuten vom Stadion entfernt. "Wir haben keine langen Wege
zurückzulegen", hob Löw bei der Pressekonferenz am Mittwoch
hervor.
Aber die DFB-Delegation ist nicht alleine gekommen: Angesichts
von 190 akkreditierten Journalisten droht der Presseraum des
Stadions in Son Moix nicht mehr auszureichen. Und das, obwohl die
spanischen Medien gar nicht dabei sind. Kaum ein hiesiger
Medienvertreter ließ sich blicken - auch wegen der Sprachbarriere,
die der DFB nicht aus dem Weg geräumt hatte. Die Pressekonferenzen
finden ausschließlich auf Deutsch statt. Die Tageszeitung Ultima
Hora ließ ihrem Unmut freien Lauf und schrieb, die Deutschen hätten
sich in Palma "eingebunkert".
Tatsächlich kommt das der Wirklichkeit recht nahe. Denn Löw will
vor allem eine ruhige Vorbereitung absolvieren. Darum wird es
voraussichtlich auch kein öffentliches Training für die Fans geben.
In den ersten Tagen schwitzen die Spieler in dem eigens auf der
Leichtathletikbahn des Stadions aufgestellten Fitnesszelt. Jeder
Kicker hat einen individuellen Trainingsplan bekommen. Zwei
Einheiten sind täglich angesetzt, bis dann am Freitag das
Mannschaftstraining beginnt. Dann reisen auch die Frauen und Kinder
wieder ab, die ihre Männer wie schon vor der Weltmeisterschaft 2006
begleiten durften.
Aber auch eine Neuerung hält das Trainingslager auf Mallorca
parat: Erstmalig spielen die Kicker nicht nur Fußball. Am Dienstag
und Mittwoch legte das Team eine Extraschicht Basketball ein. Dafür
hatte der DFB extra den ehemaligen Nationalspieler Denis Wucherer
engagiert. "Wir können vom Basketball lernen", sagte Löw am
Mittwoch. "Es hat mich immer beeindruckt, wie eng die Spieler beim
Basketball verteidigen."
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