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Ein paar Tische und einen Telefonanschluss gibt es schon, die Sekretärin hat ihren Posten bezogen – aber den Betrieb nimmt die neue Beratungsstelle der Balearen-Regierung erst im September auf. Bis dahin hat Kate Mentink noch einiges zu tun. Die Schottin ist Chefin der neuen Hilfsgruppe, weiterhin aber auch Tourismus-Dezernentin in Calvià.

„Auf mich kommt viel mehr Arbeit zu”, sagt Mentink. „Ich habe aber eine fähige Mannschaft zur Verfügung. Es wird schon alles klappen.” Jetzt ist sie dabei, ihr Team zusammenzustellen, das das neue Beratungsangebot für EU-Bürger leisten soll. Neben ihr und der Sekretärin werde es zwei Angestellte ge ben. Beratungssprachen sind neben Spanisch zunächst einmal auch Englisch und Deutsch. Weitere Sprachen würden später angeboten.

Geplant sind laut Mentink Infoveranstaltungen, es soll eine eigene Internet-Seite und persönliche Beratung geben. „Jeder kann kommen”, sagt Mentink. „Allerdings erst, wenn wir die Arbeit endgültig aufgenommen haben.” Bisher gibt es noch kein Klingelschild dort, wo die Beratungsstelle ihren Sitz hat: An der Calle Alfred Bonet Nr. 6 in Palmas City (erste Parallelstraße nördlich der Avenida Alemanya).

Beratung soll das neue Team, das dem Immigrations-Ministerium untersteht, in verschiedensten Bereichen bieten: Bei Fragen zu Steuern, Verkehr, Wohnungskauf, Um- und Anmeldung, Firmengründung. Mentink: „Wir wollen helfen. Gratis, korrekt und in der Muttersprache.” Laut Balearen-Regierung ist dies die Reaktion auf den erheblichen Beratungsbedarf unter EU-Residenten auf den Inseln.

Diese wenden sich bei Schwierigkeiten bisher meist zuerst an die Auslandvertretungen ihrer Heimatländer, die aber oft nicht zuständig sind. „In diesen Fällen können wir jetzt eine Ansprechstelle nennen”, sagt Karin Köller, deutsche Konsulin in Palma. Einen kleinen Vorbehalt hat sie aber doch: Die Schlangen vor der Ausländerbehörde werden durch die neue Beratungsstelle nicht kürzer.