Eine dramatische Anhäufung von tödlichen Verkehrsunfällen ist
auf den Straßen der Insel zu verzeichnen. Seit vorvergangenem
Dienstag starben sieben Menschen bei sechs schweren Unglücken.
Darunter auch eine deutsche Residentin.
Trauer an der Deutschen Schule Mallorca. Am vergangenen Freitag
kam die 35-jährige Lehrerin Britta Jünke bei einem schweren
Verkehrsunfall ums Leben. Die Tragödie ereignete sich bei Kilometer
16'900 der Landstraße C-719, Palma-Andratx, in Höhe der Abfahrt
nach Santa Ponça. In einer unübersichtlichen Kurve des erst vor
einem Jahr eröffneten Streckenabschnitts geriet, so Augenzeugen,
ein aus Richtung Palma kommender Lkw auf die Gegenfahrbahn und
prallte frontal mit dem Ford Focus der Lehrerin zusammen.
Der Pkw wurde dabei völlig zerquetscht. Die Frau verstarb, bevor
sie von der Feuerwehr aus den Trümmern ihres Fahrzeuges
herausgeschnitten werden konnte. Der Fahrer des Lastwagens mußte
ebenfalls mit Spezialwerkzeug aus seinem Führerhaus geborgen
werden. Er wurde mit schweren Verletzungen in die Klinik Juaneda
transportiert.
Britta Jünke arbeitete seit vier Jahren an der Deutschen Schule.
Sie unterrichtete Deutsch, Englisch und Religion. In zwei Monaten
wollte sie heiraten. Ihr zukünftiger Ehemann erlitt einen schweren
Schock, als man ihm die Todesnachricht überbrachte. Er wurde
medizinisch und psychologisch betreut.
Die Kurve gilt als einer der gefährlichsten Punkte der Insel.
Insgesamt drei Menschen verloren in den vergangenen vier Monaten
dort ihr Leben. Unmittelbar neben dem Wrack des Lkw erinnerten noch
am Unglückstag Blumen und Kerzen an das letzte Opfer.
Berufskraftfahrer kritisieren die unübersichtliche Kurve seit
langem. „Die Höchstgeschwindigkeit ist zwar auf 80 Kilometer pro
Stunde gesenkt, aber wenn man die halbe Kurve hinter sich hat,
verengt sie sich stark. Dabei kann man leicht die Kontrolle über
sein Fahrzeug verlieren”, warnt ein Taxifahrer. Die hohe Böschung
links und rechts der Fahrbahn vermittle außerdem auch den Eindruck,
dass es sich um einen Abschnitt ohne Gegenverkehr handle, ergänzt
ein anderer Kollege.
Der jüngste tödliche Unfall der Unglücksserie ereignete sich am
Montagmorgen unweit des Tunnels nach Sóller. Ein 68-Jähriger, der
mit seinem Hund auf dem Weg zu seinem Garten war, wurde von einem
Pkw überfahren.
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