Mühsame Handarbeit: In der Finca Els Horts in Caimari hat Anfang Oktober die Olivenernte begonnen. | Archiv Ultima Hora

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So viele Bauern wie nie zuvor kultivieren auf Mallorca Oliven zum Verzehr (Tafeloliven). 85 Landwirte bewirtschaften eine Fläche von insgesamt 630 Hektar, auf denen rund 70.000 über 90 Jahre alte Olivenbäume stehen. Mitte Oktober hat die Ernte der Früchte begonnen, die seit fünf Jahren über eine geschützte Herkunftsbezeichnung (DOP Oliva de Mallorca) verfügen (nicht zu verwechseln mit der DO "Oli de Mallorca" für hier erzeugtes Olivenöl).

Dass der Anbau boomt, zeigt ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen: 2017 waren erst 74 Olivenbauern und 58.000 Bäume registriert. Durch diesen doppelten Zuwachs erhofft sich die Branche mehr Sicherheit trotz der stets schwankenden Fruchterträge. Die Ernte wird noch bis Ende November dauern. Erwartet wird ein Ertrag von insgesamt 80 Tonnen Oliven.

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Bis 2010 nahm man an, dass es sich bei der mallorquinischen Olive um eine Variante der aragonesischen Frucht handelte, bis Wissenschaftler der Balearen-Universität UIB nachweisen konnten, dass auf der Insel eine genetisch einzigartige Sorte wächst. Seitdem wurden die steilen Anbauflächen in der Serra de Tramuntana schrittweise wieder aktiviert. Die abgelegenen Haine erfordern zwar eine Ernte in mühevoller Handarbeit, garantieren aber gleichzeitig den Erhalt der einheimischen Olivenart.

Die DOP Oliva de Mallorca wurde 2012 mit nicht einmal 30 Olivenbauern offiziell ins Leben gerufen und hat sich seitdem als kommerzieller Erfolg erwiesen. Die Preise bleiben in diesem Jahr mit 2,30 Euro pro Kilo für grüne und 3,50 Euro für schwarze Oliven voraussichtlich stabil.

(aus MM 41/2008)