Auf Mallorca nimmt die Nutzung von Solarenergie zu. In vier Gemeinden der Inseln übersteigt der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energiehaushalt die 20-Prozent-Marke. Spitzenreiter ist Petra in der Inselmitte mit 44 Prozent, gefolgt von Artà (26,4 Prozent), Santa Margalida (23,5 Prozent) und Porreres (20,6 Prozent). Diese Zahlen hat die Tageszeitung "Ultima Hora" veröffentlicht.
Die balearische Landesregierung hat ebenfalls ihren Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energien geleistet. Im vergangenen Jahr wurden 10.000 Quadratmeter Solarzellen auf den Regierungs- und Verwaltungsgebäuden angebracht. Das entspreche der Fläche aller zuvor auf den Gebäuden der Inseln montierten Solarzellen, sagt Joan Groizard, Generaldirektor für Energie der Balearenregierung. 50.000 weitere Quadratmeter sollen noch in der laufenden Legislaturperiode folgen, so Groizard. Es solle normal werden, auf den Dächern Solarzellen zu sehen. Man stehe in Verhandlungen mit der Regierung in Madrid, um neue Subventionen zu bekommen.
Aktuell stehen die Balearen spanienweit auf dem letzten Platz bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Lediglich 2,3 Prozent der Energie wird derzeit durch Sonne, Wasser oder Wind erzeugt. Der Landesdurchschnitt liegt bei 40 Prozent, vor allem durch Wind und Wasser. Die Position der Balearen könnte sich in der Beziehung aber verbessern. In der Genehmigungsphase sind derzeit acht Solarparks kleinerer Dimensionen. Sie sollen 24 Megawatt erzeugen. Fünf große Parks könnten 179 Megawatt bringen, sollten sie genehmigt werden. Mit insgesamt 203 Megawatt würden die neuen Installationen die bisherige Menge fast vervierfachen. (zap)
(aus MM 2/2018)
1 Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Warum kapieren die nicht, dass es sich um Inseln handelt und es eine Katastrophe ist, die Gesetze gegen den wilden Wohnungs- und Besiedlungsbau dann mit z.B. Photovoltaik auf Agrarflächen zu unterlaufen? Die Landwirte wären ja blöd, diese super Verdienste auszuschlagen, statt mühsam für die "Eigenversorgung" der Inseln zu schuften. Die Kehrseite ist dann die Steigerung des Importes von Grundnahrungsmitteln nach dem Beispiel in DE, wo fast alles aus Holland und Almerie(fas 400 qkm = 37.000 Hektar Foliengewächshäuser) sowie einigen Südländern mit endlosen Diesel-LKW-Ketten heran geschafft werden muss. Und auf den Inseln wird alles mit LKW, Fähren und Frachtschiffen heran geschafft, die Tonnen an Schweröl verbrauchen. Na Toll, so treibt man dann den Teufel mit dem Belzebub aus. Alternative ist der Ausbau der Stromleitung und Gaspipeline vom Festland, sowie Zwang zur Modernisierung der elektrischen Anlagen in der Hotellerie, Gastronomie und privaten Haushalten, die so gut wie alles nur mit Strom betreiben. Vor allem Hunterttausende Klimanlagen und private Heizungen. Von den Kühlanlagen und Räumen nicht erst zu reden. Die Ecotasa sollte dafür auch verwendet werden, denn die Touristen sind ja die Hauptverursacher.