Der typische ausländische Immobilienkäufer hat sich gewandelt, sagt der Präsident des balearischen Verbandes der Bauträgerunternehmen (Proinba), José Luis Guillén. "Neben den Deutschen und Briten, die weiterhin, wenn auch in geringerem Umfang kaufen, verzeichnen wir einen stetigen Zuwachs bei Skandinaviern, vor allem Norwegern und Finnen, sowie Russen und Schweizern."
Es handele sich um Käufer meist aus Nicht-Euro-Staaten, die zum einen eine relative Kaufkaft ihrer Währung nutzten, zum anderen aber auch den Preisrückgang in Spanien im Zuge der 2007 begonnenen Immobilienkrise. 2012 stiegen die Immobilienkäufe durch Ausländer in Spanien um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nach Guilléns Worten war das Jahr 2012 für seine Branche ein gutes Jahr, was den Immobilienhandel mit Ausländern betrifft. "Und die Prognosen für 2013 sind noch besser, vor allem was Kaufinteressenten aus Skandinavien und Russland betrifft."
Gefragt sind vor allem die Küstenregionen im Südwesten von Mallorca sowie Pollença, Alcúdia, Capdepera, Cala Millor und die Playa de Palma, aber auch Fincas im Innern der Insel.
Während die Mehrzahl der ausländischen Immobilienkunden Interesse sowohl an neuen als auch an gebrauchten Immobilien zeigt, interessierten sich Käufer aus Russland vor allem für geräumige Neubauten im hochwertigen bis luxuriösen Bereich.
Die Preise für die Immobilien liegen im Schnitt zwischen 300.000 und 600.000 Euro. Gefragt seien Wohnungen ab einer Mindestgröße von 100 Quadratmetern. Die gestiegene Nachfrage nach Ferienimmobilien gibt den Angaben zufolge Mallorca neue Impulse, sich zu einer touristischen Residenz-Destinationen für ausländische Wohnungseigentümer zu entwickeln.
3 Kommentare
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Frank, Du kennst die Russen nicht..., einer wollte Brillen kaufen, so 15- 20 Markenbrillen, zum bezahlen machte er den Koffer auf.. der war voll mit Geld. Die rechnen anders, weil sie über für uns unvorstellbare Summen verfügen. Ich werde nun auch meine Wohnung verkaufen,die einzige Möglichkeit, den Preis zu bekommen, den ich will und evtl. noch ein paar € mehr
Man wird bescheiden. 300.000,-€ für 100m2 ist immer noch zu teuer. Wenn man einen Mietertrag für eine vergleichbare Wohnung von 1000,- € annimmt, liegt der ROI bei 25 Jahren! In D liege ich bei 12-15 Jahren. Und das in München oder Hamburg. Seltsame Investoren, die hier herhalten müssen.
Im SW haben Russen schon seit 2 oder 3 Jahren einige Hotels "übernommen", und die Anzahl wird zunehmen, da dort das Geld liegt