"Wir spielten ausgelassen zirka eine Stunde, als der Farbball in mein linkes Auge eindrang. Ich verlor zunächst viel Blut", beginnt Pérez seine Erzählung. Er erinnere sich noch, wie das Personal der Einrichtung mit einem Stück nassem Papier zu ihm geeilt war, um das Blut zu entfernen. "Danach kam ich erst einmal ins Krankenhaus", sagt der Spanier.
"Bei einer sofortigen Operation schnitten sie mir vier Schichten meines Auges heraus und setzten Silikon ein", sagt Pérez zum Reporter der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora und schluckt. Denn trotz aller Bemühungen der Ärzte verlor er sein Augenlicht. Das war jedoch nur der Anfang seiner Qualen. "Das Schlimmste stand mir noch bevor."
Pérez war gerade einmal zwei Stunden aus dem Krankenhaus entlassen, als er plötzlich kurzatmig wurde. "Meine Frau sah mir sofort an, dass etwas mit mir nicht stimmte. Ich sagte ihr, dass ich keine Luft mehr bekomme". Als er unmittelbar darauf einen Arzt im nächsten Gesundheitszentrum aufsuchte, erlitt er dort einen Herzstillstand.
Die Ärzte stellten eine Embolie im rechten Lungenflügel fest. Pérez' Atmungsorgan hatte sich komplett mit Wasser gefüllt. "Sie mussten mich in ein künstliches Koma versetzen. Ich lag 20 Tage auf der Intensivstation, eher tot als lebendig", sagt der Mann vier Monate später und lacht bitter. Denn er hat sich bislang nicht von seinen Leiden erholt und muss noch Medikamente einnehmen.
Gegen den Paintball-Anbieter in Lloseta hat Pérez eine Klage eingereicht, da man ihm dort nach seiner Ansicht kaum Hilfe geleistet hatte. Bis zu einem Urteil dürfte indes noch Zeit vergehen. "Das kann noch sehr lange dauern, denn bevor irgendetwas entschieden werden kann, muss ein Arztbericht über meine Spätfolgen verfasst werden."
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