Die aktuelle Streikwelle im öffentlichen Dienst hat möglicherweise auch für Mallorca-Urlauber Folgen: Neben den bereits am Montag, 24. Februar, bestreikten Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf hat die Gewerkschaft Ver.di nun auch zu einem zweitägigen Warnstreik am Münchner Flughafen aufgerufen. Dieser soll nach Informationen des SPIEGEL am Donnerstag um 00.00 Uhr beginnen und bis Freitag um Mitternacht andauern.
Flugreisende erleben bereits jetzt massive Beeinträchtigungen. Am Flughafen Köln/Bonn fielen laut übereinstimmenden Meldungen mehr als hundert Passagierflüge aus, gleichzeitig kam es zu zahlreichen Umleitungen. So wurde beispielsweise der Tuifly-Flug X3 2113 von Palma de Mallorca nach Paderborn umgeleitet (planmäßiges Ziel Düsseldorf), während Passagiere des Ryanair-Flugs FR 7207 von Mallorca nach Köln stattdessen in Weeze landeten.
Auch für den kommenden Streik in München müssen sich Reisende auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die genaue Anzahl der betroffenen Flüge ist derzeit noch unklar. Ver.di ruft sowohl Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am Flughafen als auch Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste zur Arbeitsniederlegung auf – darunter Personal aus Verwaltung, Check-in, Flugzeugabfertigung, Passagier- und Crewbeförderung sowie Gepäckhandling.
Reisenden wird dringend empfohlen, sich vor Antritt ihrer Reise über den aktuellen Flugstatus zu informieren – entweder über die Flugpläne der Flughäfen, direkt bei ihrer Airline oder beim Reiseveranstalter. Palma de Mallorca wird derzeit von mehreren Fluggesellschaften aus München angeflogen, darunter Lufthansa, Vueling und Eurowings.
Hintergrund der Streikaktionen ist der laufende Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst. Nachdem die zweite Verhandlungsrunde vergangene Woche in Potsdam ohne Ergebnis endete, entschied sich Ver.di für eine Ausweitung der Streiks. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten sowie drei zusätzliche freie Tage. Bisher hätten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, das den Forderungen der Beschäftigten gerecht werde, so das Magazin. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. März angesetzt.
Neben den Flughäfen sind auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes von Streikmaßnahmen betroffen, darunter Kindertagesstätten, die Müllabfuhr und Stadtverwaltungen.
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