Angestellte der Betreibergesellschaft Aena haben die genannten Plätze daraufhin gereinigt und gesäubert. Es handelte dabei konkret um einen Durchgangsbereich zwischen dem Parkhaus und dem Abflug- und Ankunftsterminal des Flughafens von Palma.
In dem betroffenen Flughafen-Areal waren kleine Bänke und weitere Einrichtungsgegenstände für die wartenden Passagiere installiert worden. Diese nutzten die Obdachlosen für sich, indem sie sich dort mit Decken einquartiert und zudem Matratzen auf dem Boden ausgelegt hatten. An den Steckdosen des Airports luden sie ihre Handys auf oder schlossen sogar Radiogeräte an. Einige der Wohnsitzlosen sind Ausländer, die von der sozialen Ausgrenzung und Wohnungsnot auf der Insel bedroht sind.
Bei früheren Besuchen durch Journalistenkollegen der "Ultima Hora" sagten sie: "Hier fühlen wir uns sicher, und belästigen niemanden. An so einem Tag wie heute ist es für uns wärmer als draußen im Freien zu übernachten, und im Sommer hingegen ist es schön kühl." Selbst manche Fluggäste schienen die Stadtstreicher und Vagabunden nicht bemerkt zu haben, da sie sich vorübergehend an den Enden der riesigen Transithallen aufhielten. In einigen Fällen zogen sie jedoch um und schlugen ihre Lager in den von Flugpassagieren stark frequentierten Gängen auf.
"Einige Reisende machen viel Lärm, und manche kommen sogar in unsere Nähe und belästigen uns", kritisierten die Nichtsesshaften gegenüber den UH-Reportern. Dabei betonten sie, dass sie sich nicht zum Vergnügen dort aufhielten, sondern durch ihre Notsituation dazu gezwungen waren. Sie erklärten zudem, dass sie sich von den weggeworfenen Essensresten ernähren würden, die die Urlauber in den Müll warfen.
Auf Anfrage der Journalisten der "Ultima Hora" gab der Flughafenbetreiber Auskunft, dass er nichts von dem Schicksal der Streuner und Herumtreiber am Airport wisse. "Wir sind in ständigem Kontakt mit der Sozialabteilung der Regionalregierung von Mallorca, um über jeden Fall auf dem Airport informiert zu werden und sofort bei Bedarf zu handeln. Der Flughafen greift jedoch nicht ein, wenn diese Menschen, die von sozialer Ausgrenzung betroffen sind, den Flugbetrieb nicht weiter stören, was hier der Fall war", so die Verantwortlichen von Son Sant Joan. Wie das Lokalblatt ferner berichtete, wird vermutet, dass die Bedürftigen und Vagabunden nicht weit gekommen sind und sich weiterhin in der unmittelbaren Umgebung des Flughafens aufhalten.
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