Das Vorhaben mit dem Arbeitstitel We Respect soll noch vor Ostern eingerichtet werden, hieß es auf der gemeinsamen Pressekonferenz. In einer ersten Phase soll sich der spezielle Beschwerdeservice noch auf Mallorca beschränken, zu einem späteren Zeitpunkt könnte das Sorgentelefon auch auf die Nachbarinseln ausgeweitet werden.
Nach Angaben von Sara Rodríguez, bei Airbnb Spanien und Portugal für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, bietet We respect jenen Anwohnern ein offenes Ohr, die sich von "Lärmbelästigungen und andere Störfaktoren" beeinträchtigt fühlten. Den Service lagert die Vermietplattform an das externe Unternehmen Roomonitor aus.
„Wir wollen damit einen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit und zum verantwortungsvollen Tourismus leisten", sagte Rodríguez. Teil des Programms sei zudem ein Leitfaden für Feriengäste, in dem auf Verhaltensregeln hingewiesen werde. Dadurch soll das Zusammenleben von Anwohnern und Urlaubern vor allem in Ballungsgebieten verbessert werden.
Gänzlich neu ist der Beschwerdeservice von Airbnb nicht. In Städten wie Barcelona, Madrid und Sevilla wurde We respect bereits vor Monaten eingeführt. Airbnb reagiert damit auf den zunehmenden Unmut in der Bevölkerung gegenüber der privaten Ferienvermietung. Sowohl Experten wie Mieterinitiativen machen Airbnb und Co. dafür mitverantwortlich, dass in zahlreichen spanischen Metropolen die Preise für Wohnraum zuletzt in die Höhe geschossen sind.
Der balearische Tourismusminister Jaume Bauzà bezeichnete die Initiative als „Meilenstein" für Mallorca. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Ferientouristen "rund 70 Prozent ihrer Ausgaben außerhalb ihrer Unterkünfte" tätigten und damit maßgeblich zum Wohlergehen der örtlichen Wirtschaft beitrügen.
Auch der Interessenverband Habtur, der als Stimme der Ferienvermieter gilt, erhofft sich von We respect positive Signale. „Wir wollen zeigen, dass unsere Branche zunehmend verantwortungsbewusst und nachhaltig agiert", so Geschäftsführerin Maria Gibert. Ähnlich äußerte sich der Sprecher des Dienstleisters Roomonitor, Gabriel Pérez. Mit der integrierten Hotline würde für die Zielgebiete ein "entscheidender Mehrwert" geschaffen.
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