Prozessbeginn im März
Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, wird der Prozess voraussichtlich im März dieses Jahres beginnen. Eine Einigung zwischen der Staatsanwaltschaft und den Verteidigern konnte am Dienstag nicht erzielt werden. Neben langjährigen Haftstrafen drohen den Angeklagten auch erhebliche Geldstrafen. Zudem könnten sie verpflichtet werden, mehr als 35.000 Euro an den spanischen Stromversorger Gesa Endesa zu zahlen – als Entschädigung für nicht beglichene Stromrechnungen.
Hintergründe des Falls
Am 26. Oktober 2022 führte die Polizei eine umfassende Aktion in mehreren von "Okupas" (Hausbesetzern) bewohnten Gebäuden im sozialen Brennpunkt Son Gotleu durch. Dabei wurden Marihuana-Plantagen entdeckt, die mit Glühbirnen und Belüftungssystemen professionell betrieben wurden. Der Strom für den Anbau wurde illegal abgezapft. Außerdem stießen die Ermittler in einem der Häuser auf eine in drei Teile zerlegte Schrotflinte.
Schlag gegen eines der größten Drogenanbauzentren der Balearen
Zunächst nahm die Polizei drei Verdächtige fest, wenige Tage später wurden die restlichen drei verhaftet. Bei den Angeklagten handelt es sich um fünf Männer und eine Frau. Ihnen werden unter anderem Drogenhandel, die Zugehörigkeit zu einer kriminellen Organisation, illegaler Waffenbesitz und Stromdiebstahl vorgeworfen.
Die Nationalpolizei bezeichnete den Einsatz als entscheidenden Schlag gegen den organisierten Drogenhandel auf Mallorca. Der "Los Cautas"-Clan galt als Betreiber eines der größten illegalen Marihuana-Anbauzentren in Palma.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.