Die Rechnung ohne den Betreiber machten die beiden bewaffneten Täter bei ihrem Raubüberfall auf einen Call-Shop in Palma de Mallorca. | Última hora

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In einem Call-Shop im Zentrum von Palma de Mallorca haben zwei maskierte Täter am Dienstagabend einen Raubüberfall verübt. Wie die örtliche Polizei gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" mitteilte, drangen die jungen Männer gegen 21 Uhr in das Geschäft an der Avenida de San Fernando ein. Sie sollen mit einer mutmaßlichen Schusswaffe und einem großen Messer bewaffnet gewesen sein.

Der Ladenbesitzer habe sich von den Tätern wenig beeindrucken lassen, so die Lokalzeitung weiter. Ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit habe er sich den Tätern entgegengestellt. Sein beherztes Eingreifen führte dazu, dass die Bewaffneten ohne Beute und mit fast leeren Händen die Flucht ergriffen. Den Tätern gelang nach Angaben der Polizei lediglich, einem vor dem Laden wartenden Kunden die Geldbörse zu entwenden. Diese enthielt zufolge Bargeld, Ausweisdokumente und Kreditkarten.

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Die Ermittlungen hat inzwischen das Raubdezernat der Nationalpolizei übernommen. Den Ermittlern liegen Aufzeichnungen der Überwachungskameras des Call-Shops sowie benachbarter Läden vor. Anhand dieser Aufnahmen hätten die Fahnder bereits ein klares Bild der Täter gewinnen können, so "Ultima Hora".

Bei der eingesetzten Schusswaffe könnte es sich nach ersten Erkenntnissen um eine Attrappe gehandelt haben. Dies lasse sich jedoch erst nach einer Festnahme der Verdächtigen zweifelsfrei klären, so die Polizei. Mit einer Verhaftung der Täter wird in den kommenden Tagen gerechnet.

Was die Täter möglicherweise bei der Wahl ihres Opfers nicht beachteten: Der Tatort befindet sich nur wenige Meter vom Hauptquartier der örtlichen Polizei entfernt. Beamte der National- und Lokalpolizei waren nach der Alarmierung daher schnell vor Ort.