Das Schiff fuhr vom Hafen von Ibiza los. | Ultima Hora

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Internationale Fahnder haben in der Karibik eine von Ibiza gekommene Yacht mit 1100 Kilogramm an Bord aufgebracht. Das teilte am Donnerstag die spanische Finanzbehörde Agencia Tributaria mit. Der Erfolg wurde dank der Zusammenarbeit mit der französischen Zollbehörde erzielt. Frankreich unterhält noch mehrere Besitzungen in der Karibik.

Das Ereignis liegt allerdings schon mehrere Monate zurück: Den Informationen zufolge erfolgte der Zugriff am 26. Februar vor der Küste von Französisch Guayana. Als die Beamten die "María del Mar" enterten, zündeten Besatzungsmitglieder das Schiff an. Die Behördenvertreter konnten das Feuer jedoch schnell löschen und die drei Kriminellen festbehmen. Es handelt sich um Spanier mit Wohnsitz auf Ibiza.

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Die 1100 Kilogramm Kokain konnten sichergestellt werden. Es habe sich um die größte Menge Kokain gehandelt, die jemals auf einem Drogenschmugglerschiff beschlagnahmt wurde, das von der Insel Ibiza abgefahren war. Die Nachbarinsel von Mallorca gilt als Eiland, das Drogenkonsumenten und -händler in besonders hoher Zahl magisch anzieht.

Der Aktion waren monatelange Ermittlungen seit September 2022 vorausgegangen. Die Besatzung befand sich die ganze Zeit unter ständiger Beobachtung unterschiedlicher Behörden. Ende 2023 fand man schließlich heraus, dass das nur 15 Meter lange Schiff Kokain aus Südamerika abholen sollte. Am 19. Dezember jenes Jahres fuhr es durch die Straße von Gibraltar, am 2. Februar erreichte es die Kapverdischen Inseln, am 17. Februar die südamerikanische Küste.

Die Balearen gelten insgesamt als Ort, wo besonders viel mit Drogen gehandelt wird und wo Menschen wohnen, die auch harte Drogen in größerer Zahl konsumieren. Dazu zählen nicht nur arme Süchtige, sondern auch eher wohlhabende und sogar reiche Personen, darunter mutmaßlich deutsche Staatsangehörige.