Die balearische Ministerpräsidentin Prohens bei Papst Franziskus in Rom. | Vatican Media

TW
1

Während ihre Parteikollegen auf Mallorca mit dem Haushaltsgesetz zu kämpfen haben, hat sich die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens (Volkspartei PP) zu einem Kurztripp nach Rom aufgemacht. Am Donnerstag wurde die Regierungschefin zu einer Audienz im Vatikan von Papst Franziskus empfangen. Bei dem Gespräch, das mehr als 30 Minuten dauerte, sprach sie nach eigenen Angaben über regionale und kulturelle Aspekte.

Im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs standen demnach die Herausforderungen der Balearen sowie die Bedeutung christlich-europäischer Werte. „Wir haben darüber gesprochen, wie unsere Gesellschaft diese Werte zusehends verliert", sagte Prohens, "und darüber waren wir beide besorgt".

Ähnliche Nachrichten

Ein zentrales Anliegen der Präsidentin war die mögliche Heiligsprechung des mallorquinischen Philosophen und Theologen Ramon Llull. „Es ist wünschenswert, diesen Prozess vollendet zu sehen", sagte Prohens. Llull, geboren im mittelalterlichen Palma, sei nicht nur theologisch und philosophisch bedeutsam, sondern "repräsentiere auch die kulturelle und sprachliche Identität der Inselregion".

Als Zeichen der Verbundenheit überreichte Prohens dem Papst eine Publikation über das Leben und Wirken Llulls sowie die sogenannte Biblia Natalis. Gleichzeitig erneuerte sie die Einladung an Papst Franziskus, die Balearen zu besuchen. Der Pontifex, so Prohens, hätte damit die Möglichkeit, die Reliquien des Jesuitenheiligen Alonso Rodríguez zu besichtigen.

Das Gespräch sei in „entspannter, persönlicher und teilweise sogar unterhaltsamer Atmosphäre verlaufen", sagte Prohens im Anschluss an das Treffen.