Exotischer Gast im Polizeiauto: Ein Chamäleon, das am Freitag durch Port d'Alcúdia spazierte. | Policía Local d'Alcúdia

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Ein offenbar wanderfreudiges Chamäleon hat am Freitag die örtliche Polizei in Alcúdia beschäftigt. Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ hervorgeht, erreichte die Ordnungshüter gegen 15 Uhr der Anruf eines Passanten. Dieser schilderte, wie das ausgewachsene exotische Reptil „seelenruhig eine Straße in Port d’Alcúdia“ überquerte.

Als eine Patrouille der Polizei am Ort des Geschehens, konkret in der Avinguda de Pere Mai i Reus, eintraf, staunten diese schlecht: Das zwischen Knallgrün und Gelb gefleckte exotische Tier genoss auf der Straße unaufgeregt die wärmenden Sonnenstrahlen.

Die Ordnungshüter zogen sich ihre Diensthandschuhe über und nahmen sich ein Herz. Behutsam und etwas unsicher griffen sie sich das Chamäleon und beförderten es in ihr Dienstfahrzeug (siehe Foto). Dort kletterte es sofort die Rücklehne des Beifahrersitzes hoch und schaute sich ein wenig verwundert um.

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Während das Tier seine neue Umgebung erkundete, luden die Polizisten ein Foto dessen in die sozialen Netzwerke hoch. Dazu ein Aufruf, der rechtmäßige Eigentümer des Chamäleons möge sich auf der Dienststelle in Port d’Alcúdia melden.

Tatsächlich, so das Lokalblatt, sei nur eine halbe Stunde später eine junge Frau erschienen, um das Tier abzuholen. Anhand von Fotos, die das Tier in einem Terrarium in ihrem Zuhause zeigten, bewies sie gegenüber den Beamten, dass das Tier in ihrer Obhut war. Allerdings bestanden die Polizisten darauf, die Einfuhrdokumente des exotischen Reptils vorzulegen.

Nun habe sich herausgestellt, dass die Frau das Tier zwar zeitweise bei sich zuhause hatte, jedoch nicht dessen rechtmäßige Eigentümerin sei, so „Ultima Hora“ weiter. Zunächst will sie es selbst gefunden und vor sechs Monaten wieder verloren haben. „Es hat deutlich zugenommen“, sagte sie den Polizisten, „wer weiß, wie es bis jetzt überlebte“.

Die Suche nach dem ursprünglichen Eigentümer des Chamäleons geht somit weiter. Sollte sich dieser nicht melden, übernimmt die landeseigene Auffangsstation für ausgesetzte und kranke Tiere, Cofib, das Reptil.