In Booten wie diesem wagen die Migranten die Überfahrt aus Algerien. | Gori Vicens

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Beamte der Guardia Civil und der Ortspolizei Ses Salines haben am Montag auf Mallorca neun mutmaßlich illegal eingereiste Personen in Gewahrsam genommen. Nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" waren die aus Nordafrika stammenden Migranten um 14.35 Uhr am Strand von Es Carbó an Land gegangen.

Die Migranten hätten die Südspitze Mallorcas mittels eines Motorbootes erreicht, hieß es in der Meldung weiter. Ihren gesundheitlichen Zustand nach der Fahrt über das Mittelmeer beschrieb die Außenstelle des spanischen Innenministeriums auf den Balearen (Delegación de Gobierno) als gut.

Wenige Stunde zuvor, so das Lokalblatt unter Berufung auf Behördenangaben, seien auf Formentera 22 Migranten eingetroffen. Deren Boot legte gegen 8 Uhr am bei Badegästen beliebten Migjorn-Strand an.

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Bereits in der Vorwoche hatten Medienberichten zufolge weit über 200 Migranten die balearischen Inseln erreicht. Allein zwischen Mittwoch und Donnerstag registrierten die Behörden auf Mallorca 122 Bootsflüchtlinge. Sie waren zumeist in den Gewässern der südlich von Mallorca gelegenen Felseninsel Cabrera aufgegriffen worden. Tags zuvor zählte das Innenministerium 86 Migranten, überwiegend auf und um Formentera.

Mit der jüngsten Einwanderungswelle nimmt die illegale Migration Kurs auf die Zahlen aus dem Vorjahr. Bislang habe man seit Jahresbeginn insgesamt 1.418 illegal aus Nordafrika eingereiste Personen gezählt, teilte das Innenministerium am Montag mit. Im gesamten Jahr 2023 steuerten 2.278 Flüchtlinge die Balearen an.

Die spanische Regierung und Hilfsorganisationen sind sich einig, dass sich die Routen von Algerien über das Mittelmeer fest in der Hand von Schleuserbanden befinden. Nur in wenigen Fällen konnte die Justiz zuletzt Schlepper dingfest machen und anhand von Beweisen anklagen und auch verurteilen.