Am Donnerstag ist in Palma de Mallorca die Verhandlung gegen einen mutmaßlichen Dieb losgegangen. Der Mann soll für gleich mehrere Diebstähle verantwortlich sein. Dabei habe es der 47-Jährige auf Luxusgüter abgesehen und trieb sein Unwesen vor allem im Nobelviertel Son Vida unweit von Palma de Mallorca. Deshalb fordert die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft für den Mann. Dieser sitzt aktuell bereits in Madrid im Gefängnis und wurde der Verhandlung daher digital zugeschaltet. Die Vorwürfe wies der Mann von sich und argumentierte, er habe "500.000 Euro auf der Bank" und es somit nicht nötig, zu stehlen.
Konkret soll der Rumäne in Luxushotels und -Villen in Son Vida eingedrungen sein. Laut Anklage ereigneten sich die Vorfälle zwischen September 2016 und Januar 2017. So soll er mindestens einen Schaden von 86.000 Euro angerichtet haben. Er entwendete unter anderem Luxusuhren der Marken Rolex und Tag Heuer, mehrere tausend Euro Bargeld und Taschen von Louis Vuitton. Der mutmaßliche Dieb erklärte vor Gericht, er sei aus beruflichen Gründen auf Mallorca gewesen, denn er sei "ein professioneller Pokerspieler, kein Dieb". Über Zeugenaussagen habe er am Donnerstag vor Gericht nur gelacht, schreibt die MM-Schwesterzeitung Última Hora.
An den Tatorten hatte der mutmaßliche Dieb keine Fingerabdrücke hinterlassen und sein Gesicht hinter einer Sturmhaube verborgen. Die Beamten betonten, dass es sich bei dem Verdächtigen um eine sehr agile Person mit "tänzerischen" Bewegungen handelte. Hingegen argumentierte der Rumäne, dass er 2015 in Rumänien einen schweren Unfall erlitten habe. Ein entsprechendes ärztliches Gutachten legte er auch vor, das seine eingeschränkte Mobilität beweisen sollte. "Ich bin all die Monate auf Krücken gegangen. Wie soll ich so über Mauern springen und vor der Polizei weglaufen?", fragte er ironisch vor Gericht. Polizeibeamte bestätigten, dass der Mann am Tag seiner Verhaftung dieselbe Kleidung trug wie die Person, die auf Videoaufnahmen zu sehen ist. Die Verhandlung wird fortgesetzt.
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