Die ausgebrannte Fähre "Sorrento" wurde ins Schlepptau genommen.

TW
0

Die Unglücksfähre "Sorrento" dürfte Mallorca bald verlassen. Sie soll offenbar bereits am Samstag zum spanischen Festland geschleppt werden. Das berichtet die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Freitag. Der Zielhafen sei noch nicht bekannt. Es würde sich dabei aber vermutlich um Tarragona oder Valencia handeln.

Sicher ist nur, dass das im Innern weitgehend zerstörte Schiff nicht nach Italien gebracht werden soll. Einen solchen Schritt hat der Schiffseigner, die italienische Gruppe Grimaldi, nach einer Sitzung des Kriseneinsatzstabes in Palma ausgeschlossen. Sicher ist nur, dass die "Sorrento", die im Dienst der spanischen Reederei Acciona Trasmediterránea stand, bereits am Samstag von einem Schlepper in einen Hafen an der spanischen Festlandsküste gezogen werden soll.

Ähnliche Nachrichten

Palma als Zielhafen soll den Angaben zufolge nur dann in Frage kommen, wenn die  Wetterlage sich unvorhergesehen ändern oder plötzlich doch noch Treibstoff aus dem Schiffs ins Meer auslaufen sollte.

Am Freitag hatten eine Bergungsfirma aus den Niederlanden vier Spezialisten an Bord der Unglücksfähre gebracht. Nachdem der Brand an Bord mittlerweile gelöscht ist, herrschen im Innern des Schifes noch immer Temperaturen von 70 bis 200 Grad. Die Fachleuten konnten aber auch feststelllen, dass ungeachtet des verheerenden Feuers die Stahlstruktur und der Schiffsrumpf keinen Schaden genommen haben.

Fest steht, dass das nach wie vor 20 Seemeilen (rund 40 Kilometer) von der Felsinsel Dragonera im Südwesten von Mallorca entfernt liegende Schiff ins Schlepptau genommen wurde und nicht mehr unkontrolliert auf dem Meer treibt. Ein Gutachter sagte, die "Sorrento" gleiche von außen aufgrund der Schäden einem "Geisterschiff", ihre Struktur habe sich aber als widerstandsfähig gegen die Flammen gezeigt.