Tapas mit Ekel-Faktor: Wegen Arbeitnehmerausbeutung, Sozialversicherungsbetrugs und unhygienischer Zustände in seinen Restaurants wurde auf Mallorca ein Gastronom verhaftet.
Der 36-Jährige Spanier, ein ehemaliger Amateuerboxer, betrieb die Häppchen-Lokale einer spanienweit bekannten Franchise-Kette unter anderem im Freizeitzentrum Ocimax, an der Calle Aragón und in Palmas Stadtteil Es Rafal. Einer der Standorte wurde vom Wirtschaftskontrolldienst wegen der festgestellten Mängel sofort geschlossen.
Unter anderem fand sich in dem Lokal verdorbenes Fleisch, dessen Haltbarkeitsdatum schon seit einem Monat abgelaufen war. Angeblich war es auch gängige Praxis zurückgegangene Essensreste erneut zu servieren oder gar Nahrung aus dem Abfalleimer zu "recyceln". War in den Lokalen viel Betrieb, durften die Mitarbeiter das Geschir nicht in der Spülmaschine reinigen, sondern nur kurz abwaschen.
Der festgenommene Unternehmer wird auch beschuldigt, das Personal mit Kameras in der Umkleide überwacht zu haben und falsche Verträge ausgestellt zu haben. Betroffen waren in den letzten zwei Jahren 122 Personen, die jeweils für 10 bis 20 Stunden die Woche engagiert wurden, in Wirklichkeit aber permanent auch am Wochenende bis zu 14 Stunden am Tag arbeiten mussten.
Der Gastronom soll seine Mitarbeiter auch gemobbt haben, unter anderem mit Spitznamen, Anzüglichkeiten und entwürdigenden Bemerkungen zu Krankheiten, persönlichen oder familiären Problemen. Mittlerweile befindet er sich gegen Auflagen wieder auf freim Fuß.
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