Die Mail der Freunde in Deutschland geht gewöhnlich mittwochs
ein: „Wie ist das Wetter am Wochenende? Wir wollen zum Golfen
kommen.” Und von unserer Antwort hängt es dann ab, ob sie sich
tatsächlich in den Flieger setzen.
Ultrakurzbuchen – ein neuer Trend unter den Mallorca-Fans in
Europa. Man informiert sich im Internet – oder eben bei Freunden –
, wie das Wetter wird, und bucht, wenn die Prognose genehm
erscheint.
In diesen Tagen hat Mallorca damit kein Problem. In Deutschland
fällt der erste Schnee, hier herrschen angenehme 20 Grad. Aber das
Wetter hat in den vergangenen Jahren genügend Kapriolen geschlagen,
um gewarnt zu sein. Gerade ist ein September mit
Rekordniederschlägen zu Ende gegangen. Und seien wir doch ehrlich:
Im Winter gibt es auf Mallorca keine Schönwetter-Garantie.
Unter diesen Vorzeichen ist es immer wichtiger, dass Mallorca
mehr bietet als eine soundsoviel-prozentige Wahrscheinlichkeit auf
blauen Himmel. Nämlich das, was man neudeutsch als Events
bezeichnet: attraktive Veranstaltungen, die dazu geeignet sind, die
Saison zu verlängern. Drei sind auf der Titelseite dieser Zeitung
genannt: Marathon, Oktoberfest, Música Mallorca. Unternehmerische
Initiativen, die mit einem Risiko verbunden waren, aber inzwischen
auf der Erfolgsspur sind und Tausende von Menschen gerade dann
anlocken, wenn in den Küstenorten die Strandliegen zusammengeklappt
werden. Das ist gut für Mallorca, auch wenn Initiativen von
Ausländern hierzulande anfangs gerne mit etwas Argwohn betrachtet
werden. Wie etwa die mögliche Kandidatur der Balearen zur
Kulturhauptstadt Europas.
Mallorca braucht noch mehr Engagements dieser Art, von privater,
aber vielleicht auch öffentlicher Seite. Es wäre gut angelegtes
Geld. Und dann sollte man auch noch mehr mit den Pfunden wuchern,
die Mallorca schon auf der Haben-Seite hat. Die Firas, Feste und
Konzerte wären so manche Reise wert – wenn man denn den Leuten
rechtzeitig erklärte, wann was stattfindet. Fazit: Mallorcas
Möglichkeiten in der Nachsaison sind noch lange nicht ausgeschöpft.
Nur Ideen muss man haben.
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