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Dieses Jahr ist alles anders: Die Breitling-Regatta – sonst DER Stichtag zumindest für Juan Carlos – ist mangels Segler und Sponsoren ausgefallen, dafür der königliche Terminkalender im heimischen Zarzuela-Palast in Madrid umso voller. Der Rest der Familie ist in aller Welt zerstreut oder gerade auf dem Weg dahin (wie Infantin Cristina, die mit Ehemann Iñaki Urdangarin und Sprösslingen demnächst nach Washington zieht, wo ihr Gatte einen neuen Job antritt). Und dann ist da noch: die Krise. Eine Zeit, in der man sich bei der Zurschaustellung finanzieller Sorglosigkeit – die auch noch von den Steuergeldern sorgengeplagter Bürger bezahlt wird – vornehm zurückhält. All dies mit einem Ergebnis: Nach den spanischen Royals wird in diesem Sommer auf Mallorca noch sehnsüchtiger Ausschau gehalten als sonst.

Aber das Warten dürfte bald ein Ende haben – spätestens zur Segelregatta „Copa del Rey”, deren Startschuss am 3. August fällt. Juan Carlos bleibt der Insel treu – traditionelle Familienfotos mit allen Mitgliedern indes sind rar geworden. Auch Tochter Elena bekommt der König seit ihrer Trennung von Jaime de Marichalar immer seltener zu Gesicht. Private Querelen machen eben auch vor königlichen Biografien nicht Halt, auch wenn sich eine andere, gern genommene Erklärung netter anhört: Je größer die Familie, desto schwieriger, alle (Termine) unter einen Hut zu kriegen.

Andererseits ist es gerade diese Volksnähe, die die spanischen Royals ausmacht, der London-Flug von Doña Sofía für 15 Euro mit Ryanair ist nicht nur wegen des Werbeskandals der Airline (sie warb ungefragt mit dem königlichen Antlitz) fast legendär, zeigt er einmal mehr, dass sie „nah dran” sind am Leben ihrer Mitmenschen (die Königin soll übrigens auch schon beim Shoppingbummel im Porto Pí gesichtet worden sein). Und bestimmt wird sich auch Juan Carlos, wie beim letzten Mal, vor Regatta-Start erst einmal in aller Ruhe bei einem Café con leche unters Volk mischen. So viel Zeit muss sein.