Ein Dorf im Freudentaumel: Nach Lloseta ist der „Gordo” auf
glücklichen Umwegen gelangt. Der Mallorquiner Andreu Abrines,
Maschinenführer in der örtlichen Zementfabrik, und drei Freunde
hatten vor einem Barcelona-Besuch im November dieses Jahres – sie
wollten das Fußballmatch Barça-Getafe live erleben – von Bekannten
den Auftrag bekommen, Lose für die Weihnachtslotterie mitzubringen:
„Man gab mir noch mit auf den Weg, dass die Losnummer mit einer
Fünf enden sollte.”
Wegen einer langen Menschenschlange an einem Losstand an den
Ramblas wechselten Andreu Abrines und Kollegen im letzten Moment
die angepeilte Verkaufsstelle und erstanden – so genau wussten sie
das am Montag nicht mehr – „19 oder 20 Zehntel” des Loses mit der
Glücksnummer 32.365.
Wieder daheim, verteilten die Mallorquiner die Anteile wie
abgesprochen unter ihren Bekannten. Nun können sich die Glücklichen
insgesamt sechs Millionen Euro auf ihre Konten überweisen lassen –
und mit ihnen feierten nicht nur die Nachbarn ein rauschendes Fest
in der Bar „L'Altura”; auch ein paar Vertreter ansässiger Banken
ließen sich gleich auf der Party sehen, um das Thema „Geldanlage”
beizeiten ins Gedächtnis zu rufen.
Immerhin über 50.000 Euro konnte sich – in der fünfhöchsten
Kategorie mit der Nummer 36.199 – ein Losgewinner in Palma freuen,
der seine Serie von Glücksscheinen in der Avenida Argentina gekauft
hatte. Insgesamt jedoch wurde Mallorca von Fortuna eher
stiefmütterlich behandelt.
Die Ziehung zog zwei Tage vor Weihnachten wieder ganz Spanien in
ihren Bann: Von 8 bis 12.30 Uhr wurde die Ziehung in den TV-Sendern
TV1 und IB3 übertragen, Kinder trugen die Gewinnzahlen,
traditionsgemäß, singend vor.
Auf Mallorca erschien MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora” zur
Mittagszeit mit einer Zweit-ausgabe: Die kompletten Gewinnzahlen
lagen schon eine halbe Stunde nach Ziehungsende in verschiedenen
Verkaufsstellen aus. (spe)
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