Die beiden ersten Konzerte des Herbst-Festivals
Música Mallorca sind zwei außergewöhnlichen Musikerpersönlichkeiten
gewidmet: am 11. Oktober „Viva L'Opera” – Hommage an Maria Callas
aus Anlass ihres 85. Geburtstages und am 12. Oktober ein
Gedenkkonzert zum 100. Geburtstag von Herbert von Karajan.
Das Callas-Konzert wird begleitet von einer Ausstellung von
Wolfgang Schäfer zu Ehren der „Primadonna assoluta“. Die Galería de
Arte Minkner zeigt „Brücken der Sehnsucht – Das Callas-Porträt als
Projektion“. Mehr darüber im nächsten MM.
Herbert von Karajan, einer der größten Orchesterleiter und einer
der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts, wäre im April
dieses Jahres 100 Jahre alt geworden. Er wirkte mit vielen
renommierten Sinfonieorchestern wie den Berliner und Wiener
Philharmonikern, war künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper.
1967 rief Karajan die Salzburger Osterfestspiele ins Leben. Er
veröffentlichte Hunderte von Plattenaufnahmen mit zahlreichen
namhaften Orchestern. Seine Perfektion am Pult und seine
Unerbittlichkeit sind legendär.
An der Entwicklung der musikalischen Filmaufzeichnung und der
Compact Disc war Herbert von Karajan maßgeblich beteiligt.
Wesentliches Anliegen war für den Dirigenten immer die
Ausbildung und Unterstützung junger Musiker sowie die Erforschung
musikpsychologischer Phänomene. Er starb im Sommer 1989 in Salzburg
während der Proben zu „Un ballo in maschera“ an Herzversagen.
In beiden Konzerten spielen die Berliner Symphoniker, die auch
von Herbert von Karajan dirigiert wurden. Das Orchester, 1966
gegründet, hat unter seinem Intendanten Jochen Thärichen in ganz
Europa Popularität und Ansehen gefunden. Man spricht von den
musikalischen Botschaftern Berlins.
Seit 1997 ist der israelische Musiker Lior Shambadal
Chefdirigent der Berliner Symphoniker. Shambadal hat eine
umfassende Ausbildung in den Fächern Bratsche, Posaune, Komposition
und Dirigieren an der Musikhochschule von Tel Aviv hinter sich; es
folgten weitere Dirigierstudien am Salzburger Mozarteum bei Carl
Melles und an der Wiener Musikhochschule bei Hans Swarowsky sowie
bei Carlo Maria Giulini, Igor Markewitch, Sergiu Celibidache und
Franco Ferrara. Außerdem studierte er Verfahrensweisen der
elektronischen Musik und Komposition in Frankreich bei Witold
Lutoslawski.
Er wird am 12. Oktober Felix Mendelssohn-Bartholdys
Violinkonzert in e-Moll und Beethovens Sinfonie Nr. 5 dirigieren.
Außerdem Arien aus „Der Freischütz“ und „Tannhäuser“ mit der
amerikanischen Sopranistin Lea-Ann Dunbar, die 2005 von der
„Opernwelt“ als „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ ausgezeichnet
wurde. Sie ist zum zweiten Mal bei Música Mallorca dabei.
Die Solistin des Violin-Konzerts von Felix-Mendelssohn-Bartholdy
ist die Australierin Marlene Ita, die in Sydney und Berlin
studierte, sowie Meisterkurse unter anderem bei Pinchas Zuckermann
absolvierte. Seit 2001 hat sie internationale Orchester- und
Kammerorchestererfahrung.
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