Palmas Tor zum Festland wird ab der kommenden
Wintersaison dank Air Berlin erheblich vergrößert. Die deutsche
Airline baut mit insgesamt 70 innerspanischen Flugverbindungen das
Streckennetz erheblich aus, genau gesagt um 400 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Palma wird als Drehkreuz dann mit elf spanischen
Städten sowie Faro in Portugal verbunden sein.
Der Grund für das weitere Wachstum ist laut Air-Berlin-Direktor
Spanien und Portugal, Alvaro Middelmann, die steigende Nachfrage
nach Städtereisen. "Unsere Verkaufszahlen für Spanien liegen
bereits jetzt 30 Prozent über denen des Vorjahres." Freuen können
sich Mallorca-Residenten vor allem über verbesserte Verbindungen
nach Sevilla, das im Winter bis zu zweimal täglich über Palma mit
Alicante, Barcelona, Santiago de Compostela und Valencia verknüpft
ist.
Mit Air Berlin wurden 2007 über das Drehkreuz Palma rund 6'4
Millionen Passagiere abgefertigt. Allein von Januar bis Mai 2008
waren es nach Angaben der Flugsellschaft 2'3 Millionen Passagiere.
Insgesamt bietet die Airline ab Palma Direktflüge zu 43 Städten in
sieben Ländern an.
Die geplante Übernahme des Konkurrenten Condor wurde indes
abgesagt. Beide Unternehmen informierten vergangenen Freitag das
Bundeskartellamt darüber, dass der Antrag auf Übernahme der Condor
Flugdienst GmbH durch Air Berlin zurückgezogen wird. Als Grund
wurden unter anderem die erhöhten Kerosinpreise genannt, die sich
seit Vertragsabschluss um mehr als 100 Prozent verteuert haben.
Jetzt sollen weitere Gespräche über alternative Lösungen vereinbart
werden - ohne Termindruck, wie es in einer Pressemitteilung der Air
Berlin heißt.
In der Zwischenzeit bahnt sich jedoch ein mögliches neues
Bündnis an. Laut Presseberichten werde bei Condor über ein
Dreier-Bündnis mit den zur Lufthansa und TUI gehörenden Fluglinien
Germanwings und Tuifly nachgedacht. Laut Financial Times
Deutschland streben die drei Unternehmen dabei ein ausgeglichenes
Joint-Venture an.
Bei einem Zusammenschluss könnte Germanwings laut
Medienberichten Zubringerdienste für Condor und Tuifly leisten, die
als Ferienflieger auftreten sollen. Offen ist nach wie vor, ob ein
derartiges Bündnis von den Kartellbehörden abgesegnet würde.
Bereits Ende 2006 hatten Condor-Chef Ralf Tecken-trup und der
damalige Tuifly-Chef Christoph Müller ein Dreierbündnis unter dem
Namen "Bluewings" vorgeschlagen, waren damals aber auf Kritik von
Seiten der Lufthansa gestoßen. Jetzt sollen die Karten neu gemischt
werden.
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