Das ist schiere Freude für Literaturfreunde
und für all jene, die sich für die Kultur der Balearen
interessieren. Am Freitag, 4. Juli, wird in der „Art Aqua Balance
Gallery“ in Palma gleich eine ganze Serie von zehn Übersetzungen
von Werken moderner Literaten aus Mallorca präsentiert: „Mallorca
erzählt – Literatur der Balearen“.
Initiative und Durchführung dieser grandiosen Idee ist dem
Institut d'Estudis Baleàrics (Institut für Balearische Studien) zu
verdanken, das sich seit 1972 der Verbreitung balearischer Kultur
widmet. Das Institut untersteht dem balearischen Ministerium für
Kultur, Erziehung und Sport und wird von der Landesregierung
finanziert.
Das Programm beinhaltet sehr unterschiedliche Aspekte: Musik,
Theater, Comic, Literatur, Geschichte, Kinderbücher, Ausstellungen.
Dazu regelmäßige Symposien wie etwa die „Jornades d'Estuis
Històrics Locals“, bei denen es jedes Jahr um einen anderen Aspekt
der Geschichte der Balearen geht. Wettbewerbe zu Kinder- und
Jugendtheater werden ausgeschrieben. Es gibt CD-Aufnahmen sowohl
zum Thema Klassik, etwa mit dem menorquinischen Bariton Joan Pons,
als auch mit historischer und neuer populärer Musik. Das Institut
fördert Kataloge zu Ausstellungen balearischer Künstler im Ausland
wie kürzlich in der Old Truman Brewery in London mit Arbeiten von
Marian Moratinos, Monika Fuster, Pep Guerrero, Teresa Matas und
Amparo Sard.
Es ist dem Institut zu verdanken, dass Rafa Forteza kürzlich in
der Kunststation Sant Peter in Köln ausstellen konnte. „Unsere
Aktivitäten richten sich sowohl nach innen, also an Mallorquiner
und alle, die auf den Balearen leben, als auch nach außen“, sagt
Sebastià Serra, seit dem Sommer des vergangenen Jahres Präsident
des Instituts d'Estudis Baleàrics. „Deshalb haben wir die Ersten
unserer Übersetzungen balearischer Schriftsteller schon auf der
Buchmesse in Frankfurt im vergangenen Herbst präsentiert. Dort war
Katalonien Gastland.“
Jetzt richten sich die Aktivitäten direkt an die deutschen
Residenten auf der Insel. „Wir gehen von einem Potenzial von 40.000
bis 80.000 Menschen aus, die entweder ständig oder teilweise hier
leben. Vor allem für sie sind unsere Bücher gemacht.“ Die Auswahl,
welche Bücher übersetzt werden, obliegt einem Gremium des
Instituts.
Darüber hinaus will das Institut in Zukunft auch in
Kulturangelegenheiten enger mit dem deutschen Konsulat
zusammenarbeiten. Außerdem sollen auch deutsche Medien stärker
angesprochen werden.
Zur Buchmesse im kommenden Jahr wird das Institut einen eigenen
Stand haben. Projekte in Berlin und München sind geplant, unter
anderem soll in mehreren deutschen Städten eine Ausstellung über
Walter Benjamins Aufenthalt auf Ibiza in den Jahren 1932-33, die
mit Erfolg in Palma zu sehen war, gezeigt werden.
Präsentation der Buchreihe „Mallorca erzählt“ am Freitag, 4.
Juli, um 19 Uhr in der „Art Aqua Balance Gallery“, Palma, Carrer
Sant Feliu 17.
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