Die Meldung des Mallorca Magazins in der
vergangenen Ausgabe, wonach das österreichische Honorarkonsulat auf
Mallorca auf unbestimmte Zeit verwaist sein wird, hat unter
Mallorca-Residenten des Alpenlandes die Frage aufgeworfen, ob denn
eine Interimslösung geplant ist. Offenbar nicht, wie man aus einer
mehr als zurückhaltenden Stellungnahme der Botschaft in Madrid
deuten kann.
Wie berichtet, haben sowohl der österreichische Honorarkonsul
José Oliver als auch Vize Jaime Lamas die Botschaft darüber
infomiert, dass sie ihre Ämter abgeben. Oliver tat dies schon vor
Monaten; Altersgründe haben den Präsidenten des balearischen
Arbeitgeberverbandes Caeb zu dem Schritt bewogen. Oliver ist nach
Auskunft der Botschaft in Madrid aber noch im Amt.
Für Ratsuchende fällt jedoch schwerer ins Gewicht, dass auch
Vizehonorarkonsul Jaime Lamas aufhört. In seiner
Rechtsanwaltskanzlei in Palma ist nämlich ein Büro für die
konsularischen Angelegenheiten der Bürger Österreichs eingerichtet.
Jaime Lamas sagte auf Anfrage von MM, dass ihn persönliche und
arbeitstechnische Gründen bewogen hätten, diesen Service nach zehn
Jahren jetzt einzustellen. Er habe Österreich - wo er einen Teil
seines Studiums absolvierte - viel zu verdanken gehabt. Sein Part
sei nun erfüllt.
Obwohl das Büro demnächst schließt, sieht man in der
österreichischen Botschaft in Madrid keine Veranlassung, auf
erneute Fragen nach einer Interimslösung zu antworten. Wenn es
etwas zu berichten gebe, werde man dies auch kommunizieren, sagte
ein Sprecher kurz angebunden. Die Bürger müssten sich in dringenden
Fragen eben an ihre Botschaft wenden.
In der Vorwoche hatte man zumindest bestätigt, dass die
Bestellung der Nachfolger längere Zeit in Anspruch nehmen
werde.
Der Vorsitzende des Vereins der österreichischen Freunde Mallorcas,
Josef Egger, bedauerte gegenüber MM, dass die Posten verwaist sein
werden. Es sei im Übrigen schade, dass die "logische" Übergabe des
Honorarkonsul-Amtes von Oliver auf Lamas nicht zustande gekommen
sei.
Egger dankte beiden für ihr Engagement - José Oliver für den
repräsentativen und Jaime Lamas für den administrativen Teil.
"Hoffentlich gelingt es der Botschaft in Madrid, die richtigen
Personen zu finden, und das möglichst rasch."
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