Sie ist ungezügelt und wild. Sie ist stolz und
verletzlich: Carmen ist der Inbegriff spanischer Leidenschaft. Die
Geschichte um die exotische Schönheit ist seit George Bizets
gleichnamiger Oper zum Mythos geworden.
Nun wagt sich die spanische Flamenco-Tänzerin Sara Baras an den
Klassiker. Am Freitag und Samstag, 6. und 7. Juni, gastiert sie mit
ihrer Truppe im Auditorium von Palma. Sara Baras tanzt die
Hauptrolle, sorgte für Choreografie und Inszenierung; die Kostüme
entwarf sie gemeinsam mit ihrer Schwester Sybilla. Auch auf die
Lichttechnik der Aufführung nimmt sie Einfluss.
Die Musik stammt von Joan Valent, Jose María Bandera, David
Cerreduela, José Carlos Gómez, Miguel de la Tolea, Saúl Quirós
sowie Paco de Lucía und Javier Rubial.
Sara Baras, geboren in der Provinz Cádiz 1972, hat seit dem Jahr
1998 ihre eigene Truppe, repräsentierte gemeinsam mit der Compagnie
Manuel Morao ihre andalusische Heimat bei der Weltausstellung in
Sevilla und hat inzwischen 27 Choreografien entworfen. Sara Baras
hat mit Chavela Vargas, Carlos Saura oder Antonio Canales
zusammengearbeitet. Ihre Tourneen führten sie zu den wichtigsten
Theatern in Europa und Lateinamerika.
Die Truppe Sara Baras, insgesamt neun Tänzer, wird von sechs
Musikern begleitet.
Sara Baras steht für Flamencoshows in vollendeter Perfektion. In
puncto Ausstattung, Bühnenbild, Kleidung, Beleuchtung, technischer
Qualität des gesamten Werkes setzt sie seit jeher Maßstäbe. Auch
ihr neues Werk ist atemberaubend professionell.
Sara Baras ist eine beeindruckende Tänzerin. Ihre Fußtechnik ist
so kraftvoll und virtuos, wie man es sonst nur im Männertanz
erleben kann. Präzision und Schwung in ihren Drehungen suchen
ihresgleichen. In ihrer Anmut und ihren wunderschönen, schlicht
wirkenden und doch so eleganten Kleidern wirkt Sara Baras manchmal
wie ein Wesen, das nicht von dieser Welt ist, ein Traum. Doch das
Stakkato ihrer Füße und die Begeisterungsstürme ihres Publikums
holen schnell wieder in die Wirklichkeit zurück. "Carmen" mit Sara
Baras im Auditorium von Palma am 6. und 7. Juni jeweils um 21 Uhr.
Karten (43 und 45 Euro) dort täglich außer Sonntag von 10 bis 14
und von 16 bis 21 Uhr. Tel. 971-734735.
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