In den letzten Jahrhunderten war sie Bollwerk gegen feindliche
Kriegsschiffe. "La Fortalesa", die stolze Halbinsel in der Bucht
von Pollenca, trotzte mit ihrem Castillo allen Angriffen von See.
Jetzt steht diese historisch bedeutende Privat-Immobilie zum
Verkauf - ein Vorstoß in neue Dimensionen auf dem mallorquinischen
Immobilienmarkt: "La Fortalesa" dürfte mit einem Preis von 125
Millionen Euro das wohl teuerste Anwesen Spaniens sein.
Diese Summe nennt das Immobilienbüro Kühn & Partner, das
einer Mitteilung zufolge von den Eigentümern mit dem Verkauf von
"La Fortalesa" beauftragt wurde. Mitbewerber ist das Unternehmen
"Private Office" in London, das die Luxusschiene von Engel &
Völkers bedient.
"Die im westlichen Mittelmeerraum einzigartige Halbinsel" hat
nach Angaben von Kühn & Partner eine Größe von fast 90.000
Quadratmetern. Sie wurde 1622 zur Verteidigung der Bucht mit einer
Festung bebaut. 1919 kaufte der argentinische Maler Roberto Ramaugé
die Halbinsel mit ihren Ruinen für 45.000 Peseten und renovierte
sie.
Der Künstler wurde bekannt für seine wilden Partys, die er auf
dem Festungsboden gab. Künstler und Aristokraten aus aller Welt
waren seine Gäste.
Während des Spanischen Bürgerkrieges konfiszierte die Regierung
"La Fortalesa", machte es zur militärischen Sperrzone. Erst 1989
konnten Ramaugés Erben die Ausnahme-Immobilie an die heutigen
Besitzer verkaufen.
Das historische Castell ist mittlerweile von sechs Häusern und
weiten, gepflegten Terrassenanlagen umgeben. Ferner stehen zwei
Pools, romantische Badebuchten sowie ein Heliport zur Verfügung.
Sämtliche Gebäude wurden in den letzten 15 Jahren renoviert
beziehungsweise neu gebaut. In dem Ensemble mit dörflichem
Charakter stehen insgesamt 17 Schlafzimmer mit Bäder en suite zur
Verfügung. Bebaut wurden über 2000 Quadratmeter. Der Blick auf das
Meer und die Küstenlinie ist atemberaubend.
"La Fortalesa" ist Kühn & Partner zufolge aber auch wegen
seiner ursprünglichen Bestimmung attraktiv: "Das Bollwerk wird
höchsten Sicherheitsansprüchen gerecht. Die Halbinsel ist absolut
uneinsehbar und von Land nur über eine Privatstraße
erreichbar."
Somit biete das Anwesen vielfache Nutzungsmöglichkeiten für
Privat-investoren, Unternehmen oder Stiftungen. (red)
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