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Anlässlich des Art Brunch in Palma wurden in verschiedenen Galerien neue Ausstellungen eröffnet. Highlight der momentanen Szene ist mit Sicherheit die Schau mit Arbeiten von Frank Stella in CCC Pelaires.

Die Ausstellung "Show Window" des Japaners Mitsuo Miura (Iwate 1946) in der Galerie Maior, Carrer Can Sales, befasst sich mit Schaufenstern. "Sie sind längst Teil der Stadtlandschaft geworden", sagt Miura. "Und sie sollen das Ego kitzeln. Insofern haben sie etwas mit Kunst gemein." Seine abstrakten Arbeiten, in kühlen, gleichzeitig frischen Farben, sind in ihrer Symbolik - Monitore, Notenschlüssel, Punkte und Kreise - voller Heiterkeit und voller Spott.

Die Bilder der Dänin Agnés Dällenbach in der Galerie ABA Art, Plaça Porta Santa Catalina, sind in ihrer reduzierten, klaren Formensprache fast schon Reliefs; der Bildrand wird in das Gesamtwerk einbezogen. So sparsam die Formensprache, so sparsam auch die Farbgebung, in einigen Fällen monochrom. Die Unaufdringlichkeit der Arbeiten verlangt vom Betrachter genaues Hinsehen.

Der katalanische Maler Hernández Pijuán (1931 - 2005) ist ein Meister der leisen Töne, der sanften Farben, der sparsamen Gesten. Was seine neueste Ausstellung in der Galerie Altair, Palma, Carrer Sant Jaume beweist. Sie sind fast minimalistisch, gleichgültig, ob groß- oder kleinformatig, was durch das genutzte Material, handgeschöpftes Papier, noch verstärkt wird. Pijuán wollte immer die Intimität des Entstehungsprozesses bewahren. Die Striktheit, mit der sich Pijuán selbst beschränkt, macht Reiz und Qualität der Arbeiten aus. Und bringt eine ungeheure Poesie.

Hernández Pijuán gilt als einer der großen spanischen Maler. Er ist in den vergangenen zehn Jahren mit vielen Preisen ausgezeichnet worden. Seine Arbeiten sind in vielen internationalen Museen zu sehen.

In der Galería Joan Guaita, Espai Peca Unica, Vía Verí, ist wie immer nur ein einziges Werk zu sehen: eine enorme Skulptur des jungen mallorquinischen Bildhauers Martín Mas - ein zum Himmel hin explodierendes gewaltiges Gebilde, glänzend, kraftvoll und aufsehenerregend.

Mit Kinetik in der Kunst befassen sich die Arbeiten der Künstler Darío Perez-Flores, Manuel Mérida und René Ugart in der Galerie Joan Guaita Art, Vía Verí.

Die Galerie Ferrán Cano, Palma, Carrer del Forn de la Glòria, zeigt Skulpturen und dazugehörige Zeichnungen des asturischen Bildhauers José Cobo Calderón (1958), der als aufsteigender Stern in der spanischen Kunstszene gilt.

In der Sala Pelaires, Carrer Pelaires 5, sind die abstrakten Arbeiten des katalanischen Künstlers Joaquím Chancho zu sehen, deren wichtigstes Element die gerissenen Zick-Zack-Linien sind. Die Textur der Bilder wird durch kräftige Farbigkeit betont.

"Ich habe es mir nicht ausgesucht, Maler zu sein", sagt Thomas Hartmann, dessen Bilder in der Galería Kunstmann, Carrer Sant Feliu, hängen. "Ich möchte immer wieder das eine Bild malen, das alle anderen Bilder überflüssig macht", sagt Hartmann. Und: "Das ist natürlich Illusion." In ihrem Project Room zeigt Joanna Kunstmann Arbeiten von Bettina Blohm.

Alle Ausstellungen sind bis Ende Mai geöffnet.