Aus den Lautsprechern klingt „Freude schöner Götterfunken”.
Langsam füllt sich die Lonja, Palmas alte Seehandelsbörse. Hier ist
die letzte Station von Angela Merkels erstem Mallorca-Besuch. Die
Bundeskanzlerin nimmt einen Preis entgegen, den ihr der Madrider
Wirtschaftszirkel „Nueva Economía Fórum” zugedacht hat. Und dazu
hat man auch reichlich Insel-Prominenz, darunter viele Deutsche,
eingeladen.
Anders als 2002 der damalige Bundespräsident Johannes Rau an
gleicher Stelle, nimmt Merkel in der Lonja kein Bad in der Menge.
Doch die geladenen Gäste aus Alemania freuen sich, ihre Kanzlerin
überhaupt zu sehen und ihr lauschen zu dürfen.
Angela Merkel lauscht dem Lob von Balearen-Ministerpräsident
Francesc Antich und Spaniens Regierungschef José Luis Rodríguez
Zapatero, den sie im Laufe des Tages mehrfach vertraut mit „Lieber
José” angesprochen hat.
Angela Merkel lächelt, sie fühlt sich sichtbar wohl. Dem
Tagungsort Mallorca zollt sie gleich zu Beginn ihrer Ansprache, in
der es um die Zukunft Europas geht, Tribut. Wie schon auf der
vorangegangenen Pressekonferenz outet sie sich: „Ich darf Ihnen
verraten, dass ich zum ersten Mal auf Mallorca bin. Ich bin damit
eine Minderheit in Deutschland. Aber mir gefällt es wie allen
Deutschen hier sehr gut. Mein Wahlkreis in Deutschland umfasst die
größte Insel Deutschlands. Wenn ich auch noch nicht auf Mallorca
war, so habe ich doch ein gutes Empfinden für Insulaner, die immer
etwas Besonderes sind." (nimü)
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