Die Bemühungen zur Sanierung der Playa de
Palma sind einen kleinen Schritt weiter. Am vergangenen Montag
entschieden die Juroren über die Vorrunde des Ideenwettbewerbs, den
der frühere Ministerpräsident Jaume Matas als letzte Amtshandlungen
vor den Mai-Wahlen mit ins Leben gerufen hatte. Von den elf
Wettbewerbern, die sich zu diesem Vorentscheid präsentiert hatten,
kamen zwei Teams in die engere Wahl. Es handelt sich um das
Planungsbüro Taller de Ingeniería Ambiental aus Barcelona sowie um
die Architektengemeinschaft Tomás Llavador aus Valencia.
Die beiden Finalisten müssen sich in der Endrunde mit vier
weiteren Bewerbern messen, die von der Vorgängerregierung zu dem
mit 60.000 Euro dotierten Ideenwettbewerb eingeladen worden waren.
Es sind namhafte Architektenbüros, zwei aus Spanien – Joan Busquets
(„BAU”) und „Abalos & Herreros” – sowie zwei aus den
Niederlanden, Adriaan Geuze („West 8”) und Kees Christiaanse
(„KCAP”). Letzterer ist samt seinem Kölner Büro auch in Deutschland
aktiv. In den 90er Jahren wirkte er an der Hafencity Hamburg und
dem Wohnblock Havelspitze mit, in jüngerer Zeit gewann er den
Gestaltungswettbewerb für ein Wohnprojekt mit 300 Einheiten in
Neu-Ulm.
Der künftige Siegerentwurf soll eine wichtige Grundlage bilden
für den Integralplan zur Modernisierung und Verschönerung der Playa
de Palma, wie sie das städtebauliche Konsortium anstrebt. Dieses
besteht aus Vertretern der fünf öffentlichen Behörden: Zentral– und
Balearen-Regierung, Inselrat, Kommunalverwaltungen Palma und
Llucmajor. Auch die Jury des Ideenwettbewerbs setzt sich zusammen
aus Repräsentanten des Konsortiums. Hinzu kommen spanische
Stadtplaner und Abgesandte der balearischen Architektenkammer und
des Ingenieursverbandes.
Der balearische Tourismusminister Francesc Buils lobte die hohe
Qualitat der präsentierten Projekte. Sie seien sowohl auf die
nachhaltige Nutzung der begrenzten Ressourcen bedacht gewesen wie
auf eine gemeinsame Nutzung der Infrastrukturen durch Residenten
und Urlauber.
Bedeckt hielten sich die Politiker wie schon oft bei der Frage
der Finanzierung des Vorhabens. Die Kosten könne man erst benennen,
wenn man wisse, welches Projekt tatsächlich das Rennen mache. Und
ohne eine aktive Mitwirkung der Privatwirtschaft könne der Wandel
an der Playa de Palma ohnehin nicht gestemmt werden.
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