Ein deutscher Urlauber ist am Montag bei einem
Unfall in einem Ferienhaus in Cala Santanyí ums Leben gekommen,
drei weitere wurden verletzt, als sie gerade ein Erinnerungsfoto
von sich schießen lassen wollten. Die vier Deutschen, die zu einer
Gruppe von vier Ehepaaren gehörten, hatten sich mit anderen auf der
Balustrade eines Balkons mit Meerblick in Pose gestellt, als das
Steingeländer wegbrach.
Die Freunde stürzten zusammen mit den Steinbrocken etwa zwei
Meter in die Tiefe. Ein Mann (79) war auf der Stelle tot, drei
weitere wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
Nach Informationen von „Ultima Hora” haben die ersten
Untersuchungen der Polizei ergeben, dass die Balustrade
möglicherweise ungenügend fixiert war. Die Steine seien offenbar
nur durch Mörtel zusammengehalten worden.
Balkonstürze sind keine Seltenheit auf Mallorca. Allerdings ist
in der Regel nicht Pfusch am Bau, sondern das Verhalten der
Unfallopfer die Ursache. In der Gemeinde Calvià sind in der
abgelaufenen Saison etwa 20 britische Urlauber von Hotel- und
Apartmentbalkonen gestürzt. In der großen Mehrzahl war übermäßiger
Alkoholgenuss und Fahrlässigkeit oder Selbstüberschätzung mit im
Spiel. Etwa ein halbes Dutzend Unfälle endete tödlich, andere
Verunglückte trugen teils irreversible Schäden davon.
Der letzte Balkonsturz ereignete sich am Sonntag in Magaluf: Ein
20-jähriger Brite fiel aus dem zweiten Stock seines Hotels. Er
erlitt schwere Kopfverletzungen.
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