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Mallorca liegt mir sicherlich mehr als die Arbeit an der Ostsee”, meint Angelo Mezzadonna. Schließlich stammt der neue Hoteldirektor des Dorint-Resorts in Camp de Mar aus dem Süden. Er ist Italiener, wuchs in einem kleinen Dorf an der Adria auf.

Seit Januar leitet Mezzadonna, der am 21. August seinen 49. Geburtstag feiert, das Mallorca-Dorint. Bis April war er zudem noch in gleicher Funktion für das Dorint im Ostseebad Wustrow verantwortlich, wo er seinen Dienst im November 2000 angetreten hatte. Inzwischen sind Mezzadonnas Frau sowie seine jüngste Tochter (zweieinhalb) auch auf die Insel gezogen, die Familie wohnt direkt in Camp de Mar, unweit des Hotels. „Ich wollte die Möglichkeit haben, meine Familie auch zwischendurch mal kurz zu sehen.” Mezzadonnas berufliche Karriere begann mit einem Architektur-Studium, das er jedoch nach zwei Jahren aufgab, um sich der Hotellerie zu widmen. Nach der Hotelfachschule verschlug es ihn nach Deutschland („um die Sprache zu lernen”). Er blieb, der Liebe wegen, Ende der 80er Jahre dort.

Die Station Camp de Mar sieht Mezzadonna als eine langfristige Aufgabe an. „Ich habe nie unter sieben oder acht Jahre irgendwo gearbeitet. Hier werde ich mindestens fünf Jahre bleiben. In dieser Zeit müssen wir das Haus dort hinbringen, wo es hingehört. Ein paar Treppchen höher als jetzt, in allen Bereichen.” Der neue Chef, der die Nachfolge von Denis de Schrevel antrat, will dem Dorint-Resort einen Touch mehr Exklusivität verleihen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Mezzadonna einige Ideen. „Wir müssen die Bedürfnisse und Wünsche der Gäste erfassen und unser Angebot danach ausrichten. So haben wir zum Beispiel schon die Reservierungsstrategie geändert. Wir müssen vorab viel mehr über den Gast erfahren, damit wir uns auf ihn vorbereiten können.” Mezzadonna will auch stärker rüberbringen, dass es sich bei Dorint auf Mallorca um ein Resort handelt. „Ein Ferienhotel wird als Gesamtes gebucht. Also muss das ganze Resort-Angebot kommuniziert werden. Das bedarf einer besonderen Mitarbeiterqualität. Ich lege sehr viel Wert darauf, dass die Gäste nicht überrascht sind von dem, was sie hier vorfinden.” Auch bauliche Veränderungen sind geplant: Am Pool soll mehr Liegefläche geschaffen werden, man plant, einige Balkons zu vergrößern und die beiden Suiten zu renovieren.

Weil der Direktor mehr Qualität bieten will, sollen sich auch die Preise etwas erhöhen. Notfalls darf darunter die Auslastung leiden. „Mit weniger Belegung und höheren Preisen habe ich die Möglichkeit, den Gästen eine bessere Qualität zu bieten”, meint der Hotelchef, der für 2007 mit einer Auslastung von 70 Prozent rechnet.