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Mallorca - Wir sind jetzt schon in der vierten Sommer-Sai- son”, freut sich Fernanda. „Und in dieser Zeit haben wir einige kommen und gehen gesehen”, meint Silva. Gabriela betont: „Man darf nicht vergessen, dass es viele Bands gibt, bei denen sich die erste Single top verkauft und dann kommt nichts nach. Wenn die merken, was harte Arbeit bedeutet, dann war's das. Wir dagegen haben Gas gegeben.”

Fernanda, Gabriela und Silva – das sind seit 2004 die Hot Banditoz. Damals wurden die drei von den Bewohnern des „Big Brother”-Hauses gecastet und hatten mit dem alten Kinderlied „Veo Veo”, das auf Mallorca seit Jahren in jeder Mini-Disco erklingt, einen Sommerhit. Der Song kam auf Platz drei der Charts und hielt sich wochenlang in den Top Ten. Vor Kurzem erschien nun die fünfte Single der Banditen: „Que Si, Que No” stieg auf Platz 21 der offiziellen Media-Control-Charts.

„Wir befinden uns mittlerweile in der Champions League der Partybands”, meint Silva nicht ohne Stolz. Und daher sind die drei auch oft auf Mallorca, treten zum Beispiel im Mega-Park auf oder neuerdings auch als Highlight in den Club-Hotels des Reiseveranstalters „1-2-Fly”. „Für uns sind die Auftritte der Hot Banditoz eine Übermittlung von positiver Energie. Wir sind kontaktfreudig, offen und nehmen uns sehr viel Zeit für die Fans”, versucht Fernanda den erfolgreichen Karriereverlauf zu erklären. Gabriela meint: „Wir kommen alle drei aus Südamerika und haben daher einfach ein anderes Temperament.” Sie selbst stammt aus Bolivien, Fernanda ist Brasilianerin und Silvas Wurzeln liegen in Chile.

Das erste Album der Hot Banditoz „Mini Disco” bestand aus aufgepeppten Kinderliedern. Dann folgte ein weiterer Longplayer mit dem Namen „Bodyshaker”. Hier hatte man vor allem uralte deutsche Schlager zu Latino-Pop-Songs umgestrickt. Bald kommt ein Best-of-Album auf den Markt, das auch einige neue Songs enthält. 2008 soll es dann wieder etwas richtig Neues für die Fans geben. „Wir schreiben inzwischen auch selber Songs, das kostet Zeit”, so Fernanda.

Dass die drei Latinos auch im Stress harmonisch miteinander auskommen, ist Voraussetzung für die tägliche Arbeit. Immerhin verbringen sie eigenen Schätzungen zufolge mehr als 300 Tage zusammen. Vorteil: Sie kannten und mochten sich schon vor der Karriere, Fernanda und Gabriela haben sogar mal die Wohnung geteilt.

„Wir wollten immer schon mal zusammen etwas kreatives Berufliches machen”, erinnert sich Fernanda, die mit 16 Deutschlands jüngste ausgebildete Fitnesstrainerin war. Auch ihre Mit-Banditen sind nicht direkt aus der Schule auf die Showbühne gesprungen: Silva absolvierte eine Ausbildung zum Werbe– und Eventkaufmann, Gabriela studierte unter anderem Spanisch und Religion.

In diesem Sommer werden die Hot Banditoz noch einige Mal auf Mallorca landen, abends trifft man sie bevorzugt in Barbecue-Restaurants wie „Can Torrat” oder „Sa Farinera” an der Playa de Palma. „Mallorca ist eine Insel, auf der ich leben könnte”, meint Silva. Wie auch seine Kolleginnen schätzt er die vielen verschiedenen Facetten Mallorcas. Hier Party, dort Ruhe und Romantik.

Aus den schwungvollen Bühnenshows ist der Hamburger nicht wegzudenken, seine Stimme hört man bei den Liedern aber eher selten. Manchmal ist es nur ein „Ayayay”, während Fernanda und Gabriela den Rest des Songs singen. Trotzdem ist Silva fester Bestandteil der Banditen. „Vielleicht sind es gerade diese Kleinigkeiten, die den Stil der Hot Banditoz ausmachen. Sonst wäre ich nicht in der Band. Dann würden Fernanda und Gabriela mit Tänzern auftreten und Hot Banditaz heißen.”