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Die Idee des einsamen Demonstranten war gut, richtig beachtet wurde er aber nicht. Die große Schar der Medienvertreter fand sich nicht an der Playa de Palma ein, um über das mögliche Verschwinden des Feuchtgebietes Ses Fontanelles zu berichten, sondern um sich über die bevorstehende Eröffnung des Palma Aquariums zu informieren. An diesem Freitag, 8. Juni werden die Tore nach einer über halbjährigen Bauverzögerung für die Besucher definitiv geöffnet.

„Wir sind schon seit fünf Jahren mit der Idee und Umsetzung des Aquariums beschäftigt. Das ist mehr als ein normales Gebäude. Es ist ein hochkomplexes und kompliziertes Projekt, das das genaue Festlegen eines konkreten Fertigstellungsdatums kaum möglich macht”, erklärt der Marketingdirektor des Aquariums, José Bas gegenüber MM. Auch wenn in den Außenbereichen noch kräftig geflext, gehämmert und gepflanzt wird, habe sich das Warten gelohnt, davon ist Bas überzeugt.

Rund 8000 Tiere aus nahezu allen Ozeanen tummeln sich in insgesamt 55 unterschiedlich großen Becken. Das größte, „Big Blue” genannt, ist acht Meter tief und fasst 3'5 Millionen Liter Wasser. Die darin schwimmenden Haie, Mondfische und Rochen können auf zwei Etagen betrachtet werden. Ein etwa zehn Meter langer gläserner Tunnel führt durch einen Teil des riesigen Bassins.

„Gestern führten wir bereits die ersten Touroperator durch unser Aquarium”, sagt Bas nicht ohne Stolz. „Die waren hellauf begeistert.” Zu sehen gibt es in der Tat viel. Auch wenn das Palma Aquarium längst nicht mit dem L'Oceanogràfic in Valencia mithalten kann. Zumindest nach Barcelona muss niemand mehr fahren, um einige der ausgefallensten Fische der Welt zu bewundern.

Für den etwa 900 Meter langen Rundgang empfiehlt das Aquarium etwa drei bis vier Stunden Zeit einzuplanen, damit einem auch nichts entgehe.
Die Betreibergesellschaft Coral World International, so Bas, habe sich aus marktstrategischen und meeresbiologischen Gründen für den Standort Mallorca entschieden. Einerseits sei die Insel eine der wichtigsten europäischen Urlaubsdestinationen, andererseits sei sie von einer weitgehend unbekannten Flora und Fauna umgeben, die man im Aquarium wiederfinden könne, ohne nass zu werden.