Wem als Fluggast und Urlauber das schlechte Gewissen in Sachen
Klimawandel und CO2-Ausstoß plagt, dem verspricht die Internetseite
www.atmo sfair.de Erleichterung. Mit wenigen Klicks kann der
Fluggast berechnen, wie viel Emissionen allein für ihn beim Flug
anfallen. In Euro wird angezeigt, wie viel Geld er spenden müsste,
damit der flugbedingte Ausstoß an anderer Stelle auf dem Erdball
eingespart werden könnte. Ein Hin– und Rückflug Hamburg-Mallorca
würde mit 19 Euro zu Buche schlagen.
Atmosfair ist eine gemeinnützige Gesellschaft in Bonn,
Schirmherr ist Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und
Ex-Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Im
Jahre 2005 gingen bei Atmosfair Individualspenden für rund 6000
Flüge ein.
Unterdessen hält die Diskussion um Flugreisen und Klimawandel
an. Die Reisebranche und die Fluggesellschaften sind sich der
Problematik bewusst, zeigen sich aber noch uneins, wie der Ausstoß
der Treibhausgase durch ihre eigenen Unternehmen verringert werden
könnte. Während der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften
(BDF) für die Einbindung der Airlines in den weltweiten – statt nur
in den europäischen – Emissionshandel plädiert, gilt etwa der
britische Billigflieder Easyjet als Befürworter der europäischen
Variante. Einig sind sich die Fluggesellschaften darin, dass die
Flugüberwachung des europäischen Luftraums reformiert werden müsse.
So würden Flugstrecken um zwölf Prozent verkürzt.
Umstritten sind innerhalb der Flug– und Reisebranche die
Einführung von Mindestpreisen, Pflichtabgaben, Flugbenzinsteuern
oder die Selbstverpflichtung der Airlines und Reiseveranstalter,
Klimaschutzprojekte zu finanzieren.
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