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Für den am 24. April beginnenden Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder von Stefanie Rüggeberg rechnet das Landgericht Wuppertal mit einem großen Medieninteresse. Für den behördenintern „Mallorca-Mord” genannten Fall hat das Gericht bereits die Bildung eines Pools angeordnet, um vor allem den Zugang der Bildberichterstatter zum Prozess zu begrenzen. Insgesamt sind 16 Verhandlungstage angesetzt.

Als Hauptverdächtiger gilt nach wie vor Torsten T.. Der 41jährige soll die damals 15 Jahre alte Schülerin im Sommer 2002 auf Mallorca ermordet und die Leiche anschließend in einem Gebüsch bei Llucmajor versteckt haben. Das Opfer wurde erst zwei Monate nach der Tat entdeckt. Torsten T. sitzt seit seiner Inhaftierung vor knapp drei Jahren wegen anderer Gewaltdelikte im Gefängnis. Er soll einem Undercoveragenten den Mord gestanden, seine Aussage aber dann wieder zurückgezogen haben.

Fast 40 Zeugen, darunter auch die Mutter des Opfers, werden zu dem Prozess geladen. Angesichts der vielen noch strittigen Punkte, der großen Zahl der Zeugen und dem als wahrscheinlich geltenden Schweigen des Angeklagten wird eine Dienstreise des Gerichts auf die Insel zunehmend wahrscheinlicher. Unter anderem, um sich ein Bild von dem Tatort und dem Fundort der Leiche zu machen. Auch könnten die auf Mallorca lebenden Zeugen dann gleich vor Ort vernommen werden.