Porto Cristo entledigt sich 30 Jahre nach dem Tod Francos seines
letzten faschistischen Mahnmals, das bislang der im spanischen
Bürgerkrieg gefallenen Franco-Kämpfer gedachte. Im November war
bereits das Franco-Monument im Ortskern von Porto Cristo entfernt
worden. Nun geht es auch dem zweiten Kriegerdenkmal im Yachthafen
„an den Kragen”.
In den kommenden Tagen soll das Mahnmal, das an die „für Gott
und Spanien Gestorbenen” erinnert, entfernt werden. Die in den
Obelisken integrierten faschistischen Symbole werden abgetrennt und
im Museum von Manacor aufbewahrt. Der Rest fällt dem Bagger zum
Opfer. Die Kosten des Abrisses belaufen sich auf 30.000 Euro.
An Stelle des Francomahnmals will die Stadtverwaltung eine
Gedenktafel für alle Opfer des Bürgerkrieges anbringen.
Bereits im Jahr 2003 wurde die Beseitigung der Francostatuen vom
Rathaus beschlossen. Im selben Jahr wurden auch die faschistischen
Symbole an der Kirche Iglesia dels Dolors entfernt.
Aus Protest gegen den Abriss dekorierten Francoanhänger das
Mahnmal mit einem Bild des Diktators und dem Schriftzug: „Ich bin
zurückgekommen. Diese Statue gehört mir. Wer sie entfernen will,
braucht eine gehörige Portion Mumm. Spanien kommt!”
Nach der Beseitigung des provokanten Monolithen, der seit vielen
Jahren ein Stein des Anstoßes ist, wird Porto Cristo eine nahezu
francofreie Zone sein. Lediglich einige nach führenden Falangisten
benannte Straßen erinnern dann noch an die Zeit der Diktatur und
die damit verbundenen Schrecken, Folterungen und Morde.
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