Das Bierzo, in der Provinz Leon, im äußersten Nordwesten
Spaniens gelegen, verfügt gerade mal über 50 Bodegas. Nicht eben
viel. Dafür sind einige jedoch absolut herausragend und
erwähnenswert.
Das Bierzo kurz in Stichworten: Besitzt eigene Denominación de
Origen. Mildes, feuchtes Klima, frostfrei, etwa 700 mm Niederschlag
jährlich. Braune, leicht saure Böden.
Rote Hauptrebsorte ist die schnellreifende Mencia, die sehr
fruchtige Rotweine mit großem Aroma-Potential ergibt.
Dominio de Tares ist die wohl auffälligste Kellerei im Bierzo.
Teil des Erfolgsgeheimnisses der jungen Bodega sind die etwa 20
Hektar zum Teil bereits sehr alter Rebstöcke. Bembibre heißt einer
ihrer vorzüglichen Rotweine, der am ehesten die modernen Weine des
Bierzo repräsentiert. Er wurde ausschließlich aus Mencia gekeltert,
reifte 15 Monate in Eiche und befindet sich zum Preis von etwa 18
Euro in sehr limitierter Auflage im Handel.
Das tiefe Schwarzrot, beinahe tintengleich, beeindruckt ebenso
wie die komplexe Aromadichte in der Nase. Üppige rote und schwarze
Frucht bahnt sich ihren Weg. Eine Note von geröstetem Kaffee auf
mineralischem Hintergrund ist spürbar, vielleicht noch etwas Kakao
und Pfeifentabak. Im Gaumen besitzt der Bembibre gute und angenehme
Säure. Er gibt sich würzig und ausgewogen.
Übrigens: Wenn Sie den Duft und den Charakter ihres aktuellen
Weines beschreiben möchten, benutzen Sie ruhig Vergleiche aus
anderen Sprachebenen, wenn Ihnen die exakte Aromabezeichnung nicht
einfällt. Denn erlaubt ist fast alles. Und klingt in jedem Falle
besser als das gleichförmig langweilige „schmeckt mir oder schmeckt
mir nicht”. Seien Sie also getrost kreativ in Ihrer
Weinbeschreibung.
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