So gut wie in diesem Jahr war die Sommersaison seit 1999 nicht
mehr. Das hat der spanische Staatssekretär für Tourismus, Raimon
Martínez Fraile in der vergangen Woche in Palma erklärt. Sowohl die
Auslastung in den Hotels sowie die Einnahmen auf den Balearen
hätten auf Rekordniveau gelegen.
Die Hotelverbände der Inseln bestätigen diese Einschätzung. Vor
allem das Ende der Saison sei so gut wie noch nie gelaufen, während
die ersten Monate unter den Erwartungen gelegen hätten. Doch die
Hotelzimmer konnten im Juli, August und September ohne
Last-Minute-Rabatte an den Gast gebracht werden, was der
Rentabilität zugute kam. Doch gerade hier liegt nach Aussagen der
Verbände eines der Probleme: Obwohl die Auslastung gestiegen sei,
habe der operative Profit nachgelassen. Grund: Frühbucherrabatte,
die gleichwohl für eine hohe Planungssicherheit sorgen, der
Preisdruck von Seiten der Reiseveranstalter sowie gestiegene
Kosten. Gleichwohl lägen die Ergebnisse in diesem Jahr in der Regel
über denen des Vorjahres.
Besonders zufrieden sind die Herbergsväter mit dem deutschen
Markt, der neben dem spanischen Heimatmarkt am besten lief. Vor
allem an der Playa ließ sich so im Oktober ein nie dagewesenes
Phänomen beobachten: Mitunter waren einzelne Hotels überbucht, und
vor dem offiziellen Ende der Hauptsaison am 31. Oktober hatte noch
kein einziges Hotel geschlossen. „Ich bin sicher, dass hat es
vorher noch nicht gegeben”, so Francisco Marín, Präsident des
Hotelverbandes Playa de Palma.
Während Mallorca fast wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen kann,
knabbern Menorca und Formentera an Rückgängen der für sie sehr
wichtigen britischen und italienischen Märkte. Die veränderte
Nachfrage habe zu einem „dramatischen Rückgang” der Auslastung in
Ferienwohnungen geführt, so der dortige Hotelverband.
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