Nach Jahren des Niedergangs kommt der Reisanbau auf Mallorca zu
neuen Ehren. Im Norden der Insel unweit des Feuchtgebietes
S'Albufera widmen sich wieder rund 20 Landwirte aus Sa Pobla der
Getreidepflanze. Die Erntemenge, die in diesem Herbst eingefahren
wurde, beträgt rund 50 Tonnen.
Damit knüpft Sa Pobla an seine Tradition an, als in der
Agrargemeinde, der einzigen Reisproduzentin der Insel, große Mengen
des „weißen Goldes” angebaut wurden. Zu Beginn der 20 Jahrhunderts
hatte eine Firma mit Sitz in Valencia den Reisanbau in der
S'Albufera eingeführt. Der Reis stellt den Hauptbestandteil des
valencianischen Nationalgerichts, der Fisch-Reispfanne „Paella”,
dar. Daneben gibt es auf Mallorca weitere traditionelle
Reisgerichte wie etwa dem Eintopf „Arròs brut”, dem „schmutzigen
Reis”.
Im Unterschied zu früher wird der Reis in Sa Pobla nicht im
Feuchtgebiet angebaut, sondern künstlich bewässert. Der
Wasserbedarf der Süßgräser ist hoch. Sie werden im April gesät, im
Oktober wird der Reis geerntet.
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