Man nennt ihn auch einen jungen Künstler von 80 Jahren. Der
deutsche Maler Erwin Bechtold, der zur Zeit im Museum „Es Baluard”
in Palma ausstellt, gab auf der Eröffnungsveranstaltung Freunden,
Künstlern und Politikern eine Probe seines Könnens.
Unter dem Titel „Bechtold 80. Der Anfang und heutige Werke”
stellt der Maler zwei unterschiedliche Epochen seiner
Schaffensperiode aus. Besucher der Ausstellungseröffnung waren
außerdem Zeugen einer ungewöhnlichen Performance. Der Saal „Aljub”
des Museums wurde verdunkelt, nur eine riesige schwarze Wand wurde
angestrahlt. „Destruktion/Konstruktion” lautete der Titel des
Aktes, bei dem der Künstler zunächst mit weißen Strichen eine große
rechteckige Figur auf die Wand bannte - ein typisches Leitmotiv in
vielen seiner Werke.
Zur Musik von Maria Mestres Quadreny wurde anschließend das
Innere des Rechtecks von zwei weiteren Künstlern herausgeschnitten.
Zurück blieb ein Loch in der schwarzen Wand, welches anschließend,
von hinten beleuchtet, ein neues Kunstwerk ergabt.
Viel Prominenz aus Politik, Kunst und Gesellschaft war zur
Ausstellungseröffnung des auf Ibiza lebenden deutschen Künstlers
gekommen, unter ihnen die deutsche Konsulin Karin Köller,
Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar, Modemacher Xisco Caimari,
Verleger Pere A. Serra und Immobilienunternehmer Matthias Kühn.
Interessant sei die Ausstellung aufgrund der Gegenüberstellung
einer früheren und späteren Schaffensperiode, so der Dichter und
Historiker José Corredor-Matheos. Hier könne man sehr gut die
Koherenz in der Entwicklung seiner Arbeiten beobachten. Viele
Künstler würden im Laufe der Jahre sprunghafte Entwicklungen
machen, bei Bechtold sei alles stimmig.
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