Eigentlich war die Denominación de Origen (D.O.) Rueda in der
Historie durch ihre sogenannten „Vinos Rancios” bekannt geworden.
Dabei handelte es sich um Weine, die in 20 Metern unter dem
Erdboden gelegenen Kellern oder Höhlen langsam reiften und durch
spezielle Hefen einen einzigartigen Geschmack bekamen.
Je älter diese Weine waren, desto teurer wurden sie gehandelt.
Nach einem königlichen Dekret von 1911 hatten sie in etwa so wie
die Weine aus Jeréz zu schmecken und wurden Vinos de la Tierra de
Medina genannt. Bei der Herstellung kamen zu jener Zeit
abenteuerlich anmutende Methoden zum Einsatz. So wurde zum Beispiel
zur Unterstützung der langen, kalten Gärung Gips verwendet.
Zur Klärung des Weines bediente man sich unter anderem frischen
Stier– oder Ochsenblutes. Die Zeiten und Methoden haben sich
inzwischen geändert, heute verbindet man mit Rueda frische, sehr
fruchtbetonte Weißweine aus den Rebsorten Verdejo und Sauvignon
Blanc. Einer dieser süffigen, ausgeprägt fruchtigen Exemplare ist
der Martivilli Sauvignon Blanc 2004.
Er ist gerade im Sommer die perfekte Begleitung zu Fisch und
Krustentieren vom Grill. Die Stärke des Martivilli Sauvignon Blanc
liegt in seinem üppigen Fruchtaroma, im Einklang mit frischer Säure
und einem feinen Kräuterton. Darüber hinaus präsentiert er sich
kraftvoll und ist so gar nicht der Typus „seichtes
Sommertröpfchen”. Sein Preis gewohnt moderat mit weniger als 7
Euro.
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