Willkommen auf der Welt! Erstmals ist im Marineland in Portals
Nous die Aufzucht von Humboldt-Pinguinen gelungen. Die auch
Peru-Pinguine genannten Wasservögel wollten in Gefangenschaft lange
Zeit keine Eier legen. Wie der Meeresfreizeitpark erst jetzt
bekanntgab, schlüpften im Frühjahr vier Jungtiere. Drei von ihnen
sind mittlerweile so groß, dass sie das Nest verlassen haben, um
die nähere Umgebung zu erkunden. Nur ein noch sehr kleines Exemplar
der Kleinpinguine habe sich noch nicht aus dem Kuschelheim
hinausgetraut.
Das Marineland ist seit zwei Jahren an einem internationalen
Projekt beteiligt, bei dem es darum geht, den Humboldt-Pinguinen in
Tiergehen eine so natürliche Umgebung zu bieten, dass sie sich
fortpflanzen. Insgesamt leben in dem Meereszoo in Portals 27
Pinguine dieser Art. Dort bewohnen sie eine aus Wasserbecken und
Steinfelsen geschaffene Landschaft, die ihrem natürlichen
Lebensraum nahekommen soll.
Die nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt
(1769-1859) benannten Wasservögel leben an der Westküste
Lateinamerikas. Ihre Art gilt als gefährdet. Die erwachsenen Tiere
erreichen eine Höhe von 65 Zentimetern. Bis zur Geschlechtsreife
der Jungtiere vergehen zwei Jahre.
Mit der Ausweitung der Fischerei auf allen Weltmeeren wurde den
Pinguinen die Lebensgrundlage mehr und mehr entzogen. Die im
Marineland lebenden Tiere haben sich den Angaben zufolge bestens an
das Mittelmeerklima anpassen können. Der Tierpark hofft, dass die
übrigen Tiere dem Beispiel des ersten Pinguinpärchens nacheifern
und ebenfalls für Nachwuchs sorgen.
Neben den Pinguinen widmet sich das Marineland weiteren
Aufzuchtprogrammen. Hierbei geht es um die einheimische Froschart
Ferreret, die in den Wildbächen der Sierra de Tramuntana zu Hause
ist. Ein anderes Forschungsprojekt ist das Beobachten von
Meeressäugetieren wie Delfinen und Kleinwalen in den balearischen
Gewässern.
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