Unter dem Titel „Precursors del segle XX – Vorläufer des 20.
Jahrhunderts” ist in der Kulturstiftung Sa Nostra in Palma eine
Ausstellung mit Werken von Malern zu sehen, die – wenn auch zu
unterschiedlichen Zeiten geboren – dennoch den Höhepunkt ihres
Schaffens um die Wende des 19./20. Jahrhundert hatten.
Gleichzeitig wurden sie einerseits von den späten
Impressionisten beeinflusst, andererseits gehen sie auch schon neue
Wege. Sie verweigerten reines Epigonentum, lassen erste Anklänge
der „Fauves”, der Wilden spüren und sind damit Wegbereiter zu einer
Kunstrichtung, die revolutionär und prägend für die Kunst des 20.
Jahrhunderts war: den Kubismus. Im Pariser Herbstsalon im Jahr 1905
sorgten sie für beachtliche Skandale.
Und sie haben noch mehr gemeinsam: Sie lebten in Paris, waren
davon überzeugt, dass nur dort Avantgarde gedeihen konnte, waren
miteinander befreundet und tauschten Erfahrungen aus. Sie waren
Maler von Licht und Farbe und haben damit zeitgenössische Kunst bis
heute beeinflusst: Henri-Edmond Cross (1865), Edouard Vuillard
(1864) oder Pierre Bonnard (1867) empfanden sich als Visionäre,
Realisten und Symbolisten, während Charles Camoin (1879), Raoul
Dufy (1877), Albert Marquet (1875), Henri Manguin (1874) und der
große Henri Matisse Regeln weitgehend verneinten.
„Vorläufer des 20. Jahrhunderts” – Französische Maler um 1900.
Kulturzentrum Sa Nostra, Palma, Carrer Concepció 12. Bis 23. April.
Montag bis Freitag 10.30 - 21 Uhr, Samstag 10.30 - 13.30 Uhr.
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