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Dem Genießer ist seit langem klar, dass er, wenn er in schöner Regelmäßigkeit das eine oder andere Fläschchen guten Weines leert, nicht nur dem Genuss frönt, sondern auch etwas für seine Gesundheit tut. Welchen Stellenwert Wein als Teil der sogenannten mediterranen Diät einnimmt, wird einem klar, wenn man sich in vergleichende Zahlen vertieft.

Mit mehr als 4000 Betrieben haben sich die Weinerzeuger Spaniens bereits auf den dritten Platz vorgeschoben, nur übertroffen von der Fleischindustrie auf Platz zwei und dem einsamen Spitzenreiter, den Bäckerei– und Konditoreibetrieben.

Mit einer Gesamtrebfläche von 1'2 Millionen Hektar liegen die Iberer weltweit an erster Stelle in der Rangliste der Weinhersteller, noch vor Italien und Frankreich. Im Ertrag allerdings fallen sie auf den dritten Platz zurück. Dies ist auf klimatische Bedingungen zurückzuführen.

In puncto Trinkverhalten der Konsumenten ist in diesem Zusammenhang bemerkenswert, dass der Trend zu weniger Menge, dafür aber zu mehr Qualität geht.

Abseits der etwa 60 geschützten Herkunftsgebiete in Spanien, den sogenannten Denominaciones de Origen, hat sich ein zusätzlicher Typus Wein entwickelt. Sie heißen ”Vinos de la Tierra” und ihre Zahl steigt sprunghaft an. Sie liegen in der Qualität zwischen den ”Vinos de Mesa” und den ”Vinos de Pago”. Es handelt sich dabei um regionale Produkte wie beispielsweise die Vinos de la Tierra de Castillo y León.

Ein preislich interessanter Repräsentant der Kategorie der Vinos de la Tierra ist der Alaia 2001 der Kellerei Dehesa de Rubiales. Für etwa 3'90 Euro kommt man in den Genuss eines mehr als ordentlichen Rotweines mit einer ungewöhnlichen Rebzusammensetzung von Tempranillo, Prieto Picudo und Merlot.

In der Farbe dunkelviolett, zeigt er reife Frucht– und Kräuteraromen auf einem Hintergrund von Bitumen. Der Alaia ist ein trockenes Exemplar mit Körper und erinnert im Geschmack an Süßholz und Frucht mit leichten Toastnoten. Die Säure ist vielleicht noch etwas schroff, aber der Gesamteindruck deutlich über Durchschnitt.