Nach sechs Jahren politischer Debatte hat der Inselrat den
mallorquinischen Territorialplan (PTI) verabschiedet. Das
Regierungsbündnis aus konservativer Partido Popular (PP) und
bürgerlicher Unió Mallorquina (UM) stimmten für das
Raumordnungsgesetz, das in den kommenden zehn Jahren die
Flächennutzung auf der Insel festschreibt.
Die Opposition stimmte geschlossen gegen den Territorialplan.
Sie prüft nun Rechtsmittel, um gegen das Gesetzeswerk zu klagen.
Gleiches planen Baugewerbe und Gewerkschaften.
Der PTI sieht bis 2014 rund 1500 Hektar neues Bauland vor. Die
Fläche bietet rein rechnerisch Platz für 180.000 zusätzliche
Wohneinheiten. Der Plan enthält auch Kompensationsflächen („Áreas
de Reconversión”). Dort darf gebaut werden, wenn dichtbesiedelte
Küstenorte entkernt werden. Kommt es zum Abriss veralteter Gebäude,
müssen an ihrer Stelle niedrigere Häuser und Grünzonen eingerichtet
werden.
Unmittelbar vor der Abstimmung des PTI wurden zwei
Kompensationsflächen im Raum Calvià, Son Massot und Ses Planes auf
Antrag der Kommune ausgenommen. Die Fincas bleiben damit Agrarland
(suelo rústico), das nicht urbanisiert werden darf. Die 30 Hektar
große Fläche von Son Massot sollte als Ersatz für Entkernungen in
anderen Zonen von Calvià und Sóller dienen. Das Rathaus votierte
jedoch zuletzt gegen das Vorhaben.
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